Solingen Hindernislauf zum Bus

Solingen · Seit fast zwei Wochen ist der neue Busbahnhof in Ohligs in Betrieb. Jetzt stellt sich heraus, dass der Wartebereich für die meist genutzte Linie – die 682 – zu klein ist. Nachbesserungen sind jedoch kaum möglich.

Seit fast zwei Wochen ist der neue Busbahnhof in Ohligs in Betrieb. Jetzt stellt sich heraus, dass der Wartebereich für die meist genutzte Linie — die 682 — zu klein ist. Nachbesserungen sind jedoch kaum möglich.

Der neue Busbahnhof am Hauptbahnhof gefällt Michael Ern. "Er sieht schön aus", sagt der Morgenpost-Leser. Nur eine Sache stört ihn: der Wartebereich der Linie 682, mit der es von Ohligs aus über Wald nach Mitte und Höhscheid geht. "Der Bussteig 1A ist zu eng und schmal", erklärt der Solinger, der regelmäßig mit Bus und Bahn unterwegs ist. "Der Bürgersteig ist dort ein Witz, und das für die vielen Leute, die dort im Berufsverkehr ein- und aussteigen."

Darüber hinaus sei die mit Steinen eingefasste Rasenfläche neben der Haltestelle eher störend, denn eine Verschönerung. Er habe schon mehrfach beobachtet, wie Leute im Gedränge über die Begrenzungssteine gestolpert seien, berichtet Ern. "Die Fläche ist im Prinzip nicht mehr als ein großer Aschenbecher."

Auch das Wartehäuschen hält er für falsch geplant. "Wenn es regnet, ist es für die große Zahl an Fahrgästen viel zu klein. Ganz zu schweigen von der Sitzbank, die nur 1,50 Meter breit ist", sagt er. "Schließlich ist die 682 eine der meist genutzten Linien." Michael Ern fordert deshalb, den Wartebereich dringend nachzubessern. "Oder man verlegt die Haltestelle der 682 an die schöne neue Mittelinsel, wo mehr Platz ist und bei Regen auch mehr Schutz."

Bei der Stadtverwaltung sind die Probleme bekannt. "Wir beobachten die Situation zurzeit", sagt Stadtplanerin Gabi Zauke. Viele Möglichkeiten gebe es jedoch nicht, um die Situation für die Wartenden angenehmer zu gestalten. "Der Bürgersteig kann nicht erweitert werden, und in die Nische passt auch kein größeres Wartehäuschen", erklärt sie. Und der Halt der Linie 682 an seinem jetzigen Standort sei von den Solinger Stadtwerken (SWS) selbst vorgegeben worden.

Als am stärksten genutzte Linie sollte sie nach Auskunft der SWS am nächsten zu den Schienen halten. Eine Verlagerung zur Mittelinsel würde laut Stadtwerke kaum eine Verbesserung bringen. Denn dort hielten fünf Linien, zum Teil in kurzer Abfolge, so dass die Fahrgäste der Linie 682 dort auch nicht mehr Platz zur Verfügung hätten als an dem jetzigen Standort. Für die bauliche Ausgestaltung habe man zwar Vorschläge unterbreiten können, Eigentümer des Busbahnhofs sei jedoch die Stadt, die auch die Gesamtplanung übernommen habe.

Immerhin in einem Punkt könnte sich die Situation für die Fahrgäste von Ohligs Richtung Wald und Mitte zum Guten wenden: bei dem Hindernislauf um die Rasenfläche. Laut Stadtplanerin Gabi Zauke sollte dort nach den ursprünglichen Überlegungen noch ein Baum gepflanzt werden. "Aber gegebenenfalls nehmen wir davon Abstand und bauen das Beet zurück, damit die Stolperfallen weg sind."

(RP)
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