Solingen Hier wird geschnattert und gegackert

Solingen · Vogelpark eröffnete das begehbare Gehege für Enten, Gänse und Hühner.

Neugierig sind die kleinen schwarzen Knopfaugen der Tiere auf die Familien gerichtet, die vor dem Tor stehen und darauf warten, dass sie eingelassen werden. Dann gibt Janett Heinrich, die leitende Tierpflegerin des Vogelparks in Ohligs, den Startschuss und die Besucher betreten das neue Gehege. Während der ungewohnte Besuch den stattlichen Gänsen und den aufgeregt schnatternden Laufenten noch nicht so geheuer zu sein scheint, sind die Besucher bald von den Hühnern umringt, denn das schlaue Federvieh hat schnell herausbekommen, dass es bei den Menschen was zu holen gibt - und zwar leckeres Futter.

Das begehbare Gehege der Enten, Gänse und Hühner ist liebevoll gestaltet. Zwei Tore ermöglichen, dass die Besucher bequem eine Runde drehen können. Hohes Gras und verschiedene Kräuter gefallen dem Federvieh. Für die Kinder ist ein Xylofon installiert und ein "Parktelefon", das durch unterirdisch verlegte Rohre funktioniert. In einem kleinen Teich können Enten und Gänse ein Bad nehmen, während aus einer Gießkanne das Wasser sprudelt. "Da ist eine Solarpumpe angeschlossen, damit wir keine Energiekosten haben", so Janett Heinrich.

Das neue Gehege wurde zum großen Teil von den Tierpflegern angelegt, es steckt viel Herzblut drin. "Wir wollten es selbst machen, denn das schweißt zusammen." Nur bei der Hütte hat ein Zimmermann geholfen. Angefangen hat alles auf dem Platz zwischen Storch und Lama ganz klein. "Wir haben mit der Schul-AG der Geschwister-Scholl-Schule hier einen Garten angelegt", erzählt Janett Heinrich. Hier wachsen Radieschen, Erdbeeren und Salat - in Hochbeeten, durch einen Holzzaun vor dem hungrigen Federvieh in Sicherheit gebracht. Im Hintergrund steht eine über vier Meter hohe Windmühle - in gelb und blau, den Stadtfarben. Gestiftet wurde sie von Hans Kolinski und seiner Frau. "Wir hatten sie bei uns im Garten stehen, doch als wir umzogen, konnten wir die Mühle nicht mitnehmen", erklären die beiden. Also suchten sie einen neuen Standort. Der Vogelpark war begeistert. Hier hat die Mühle einen tollen Standort gefunden. Die 1,20 Meter langen Flügel stehen zwar noch still, doch das soll sich bald ändern, denn Hans Kolinski will einen Betonsockel gießen, damit die Mühle einen sicheren Stand hat und gerade ausgerichtet werden kann.

(sue)
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