Solingen Hermann-Löns-Denkmal frisch heraus geputzt

Solingen · Hermann Löns (1866 - 1914) gilt als Heimat- und Heidedichter. Er trat als Freiwilliger in den 1. Weltkrieg ein und fiel gleich zu Beginn des Krieges einer Kugel zum Opfer. Seine Bücher handeln von Erlebnissen in der Natur, sein Landschaftsideal war die Heide. In den 1920er Jahren wurden seine Werke in Prosa und Lyrik ungemein populär, in fast jeder Stadt in Deutschland wurde Löns mit einem Denkmal geehrt. Auch Solingen wollte nicht zurückstehen, 1926 entstand das Denkmal im Wald unterhalb von Jagenberg, das Bronzerelief stammt von dem Solinger Metallkünstler F. O. Hoppe.

Zu Zeiten der Wandertage machte jede Schulklasse auf dem Weg nach Burg dort die erste Rast, der Blick ging weit in die Wupperberge. Danach geriet das Denkmal ein wenig in Vergessenheit, auch die Fernsicht in die Landschaft wird heute durch viele hohe Bäume verwehrt. Nach einer Restaurierung im Jahr 1997 kümmerten sich ab und zu die Jungjäger der Solinger Jägerschaft um das Denkmal, aber auch diese Aktivität versandete.

"Jetzt haben wir endlich die Initiative ergriffen", sagt Jürgen Achenbach, Brauchtumsbeauftragter der Solinger Jäger und Mitglied in der Jagdhornbläsergruppe. "Drei Tage haben wir gearbeitet, das viele Unkraut beseitigt und hier alles auf Vordermann gebracht", erklärt Achenbach. Der Boden um das Denkmal soll noch von der Stadt mit Steinsplitt abgedeckt werden. "Uns Jagdhornbläsern bedeutet die Tradition viel, darum haben wir diese Aufgabe übernommen", war es aus den Kreisen der Jäger zu vernehmen. "Wir sind stolz auf das Ergebnis unserer Reinigungsaktion, hier war alles überwuchert, das war richtige Arbeit", erklärt Jagdhornbläser Dieter Schmidt. Die Jagdhornbläsergruppe der Kreisjägerschaft präsentierte nun vor einer Gruppe interessierter Zuschauer das Resultat ihrer Denkmalpflege mit einem kleinen Konzert unter Leitung des Dirigenten Lubomir Fabik, Solo-Hornist bei den Bergischen Symphonikern. "Wir werden das Denkmal in Zukunft immer gut im Auge behalten, damit es ein kleines Schmuckstück in unserer Bergischen Landschaft bleibt", verspricht Jagdhornbläser und Gärtner Dieter Schmidt.

(wgü)
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