Solingen Herbst im Botanischen Garten

Solingen · Der Sommer nimmt Abschied und überlässt dem Herbst das Feld. Zeit, um den Botanischen Garten am Vogelsang winterfest zu machen und auf die vergangenen Monate zurückzublicken.

Langsam werden die Bäume bunt im Botanischen Garten, und die gelben Blätter der Kastanien fallen schon. Noch stehen Dahlien und Rosen in Blüte, doch viele Blumen sind bereits verblüht, das Grün wird müde und braun. Dennoch ist es eine Freude, an einem so goldenen Oktobertag durch den Park am Vogelsang zu schlendern, die Sonne scheint, die Luft ist mild und riecht schon ein wenig nach der Würze des Herbstes.

Die Mitarbeiter der Technischen Betriebe Solingen sind damit beschäftigt, Beete mit Stiefmütterchen anzulegen, sie pflanzen blaue und gelbe Farbtupfer, ein Blickfang für die Spaziergänger. Der Botanische Garten bereitet sich allmählich auf die kalte Jahreshälfte vor.

900 Dahlien ausgegraben

"Der Bauerngarten muss winterfest gemacht werden", erklärt Matthias Nitsche, stellvertretender Vorsitzender der Stiftung Botanischer Garten. Das heißt, einige Pflanzen müssen raus, dafür werden bereits Frühlingspflanzen eingesetzt. Auch das große Dahlienbeet vor der Pergola wird bald weichen. "Da rückt ein Trupp von fünfzehn Mann an, um die 900 Pflanzen abzuschneiden, auszugraben und einzulagern." Dafür müssen in diese Beete dann schon die nahezu 15 000 Zwiebeln von Tulpen, Hyazinthen und Narzissen gelegt werden, damit im Frühjahr wieder ein buntes Blütenmeer die Besucher erfreut. Auch die außen liegenden Wasserleitungen müssen entleert werden, damit bei Frost nichts platzt.

"Die Dächer werden kontrolliert und gegebenenfalls ausgebessert", sagt Nitsche. Die Stadt sammelt die Stühle ein, die Rosenfreunde schneiden die Stöcke im Rosengarten zurück. "Die Palmen werden abgeschnitten." Da sie zu groß sind, bekommen sie einen Kälteschutz verpasst. Auch die Veranstaltungsreihe ist fast abgeschlossen. "Wir hatten durchweg viele Veranstaltungen, die sehr gut besucht waren", zieht Nitsche Bilanz. Neue Mitglieder konnten gewonnen und zahlreiche Sanierungen durchgeführt werden. Die Pflege der Orchideenhalle wurde nun auch von der Stiftung übernommen, hier soll bald eine Vitrine für fleischfressende Pflanzen entstehen. Außerdem ist eine teilweise Überdachung der Pergola in Planung, ebenso ein neues Beschilderungs- und Bankkonzept.

Die Stiftung möchte gerne für ein Jahr probeweise eine mobile Behindertentoilette aufstellen, für die bereits ein Sponsor gefunden wurde. "Wir wollen außerdem die Kantensteine unserer Beete erneuern", verrät Nitsche. Auch der Heidegarten soll rekonstruiert werden, freut sich Nitsche. "Nun erstellen wir ein Bepflanzungskonzept." Außerdem sucht die Stiftung dringend jemanden, der die Pflege des Aquariums übernimmt. Für die Planung nutzt die Stiftung die kalte Jahreszeit. Nitsche: "Dann haben wir Zeit dafür."

(RP/rl)
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