Freibad-Saison Heidebad zu – harte Kritik an der Stadt

Solingen · Das Freibad in der Ohligser Heide öffnet voraussichtlich erst nächstes Wochenende. Schwimmer, die zum geplanten Saisonstart am Donnerstag vor verschlossenen Türen standen, sind sauer. Auch aus der Politik kommen Vorwürfe.

 Das städtische Freibad in der Ohligser Heide sollte eigentlich schon am vergangenen Donnerstag öffnen. Als neuer Eröffnungstermin ist nun der kommende Samstag vorgesehen. 

Das städtische Freibad in der Ohligser Heide sollte eigentlich schon am vergangenen Donnerstag öffnen. Als neuer Eröffnungstermin ist nun der kommende Samstag vorgesehen. 

Foto: Meuter, Peter (pm)

Es ist ein langes Wochenende wie gemalt. Pünktlich zum kalendarischen Sommeranfang am heutigen Samstag gehen auch im Bergischen Land die Temperaturen in die Höhe, nachdem sich die Sonne zu Christi Himmelfahrt noch eher rar gemacht hat. Doch Schwimmer, die ein wenig Abkühlung suchen, sitzen zumindest im Heidebad weiterhin auf dem Trockenen. Denn das einzige in städtischer Regie verbliebene Freibad Solingens kann erst später als geplant öffnen.

Der Grund: Dringend notwendige Reparaturarbeiten an einer Filteranlage konnten zuletzt nicht pünktlich abgeschlossen werden, so dass die eigentlich für Donnerstag vorgesehene Öffnung des Bades verschoben werden musste. Wobei die Verantwortlichen in der Verwaltung guter Dinge sind, dass die Verzögerung nur einige Tage dauern wird. „Wir gehen jetzt davon aus, am 8. Juni öffnen zu können“, sagte die Geschäftsführerin der städtischen Bädergesellschaft, Kirsten Olsen-Buchkremer, am Freitag auf Anfrage.

Eine Aussicht, die die Betroffenen indes kaum zu besänftigen vermag. „Es ist ein Unding, dass das Heidebad ausgerechnet am ersten schönen Wochenende in diesem Jahr geschlossen hat“, schimpfte jetzt beispielsweise ein Mann, der an Christi Himmelfahrt in der Ohligser Heide – wie etliche andere – vor verschlossenen Toren gestanden hatte. Selbst die Angestellten des Freibad-Kiosks, so der Solinger weiter, hätten von der Verschiebung nichts gewusst.

Tatsächlich waren die Signale aus der Bädergesellschaft Solingen in den vergangenen Monaten unklar gewesen. So war auf der Facebook-Seite des Bades bereits unter dem Datum 20. April gemeldet worden, die Öffnung werde voraussichtlich erst am 8. Juni sein. Aber parallel war von offizieller Seite auch danach noch erklärt worden, es solle Mitte Mai, spätestens Ende des Monats losgehen.

Dementsprechend kann die Bürgergemeinschaft für Solingen (BfS) den Ärger der Schwimmer sehr gut nachvollziehen. Beim Fraktionsvorsitzenden der BfS im Stadtrat, Heinz Bender, stand in den zurückliegenden Tagen das Telefon kaum still. „Es haben viele Bürger angerufen, um ihrem Ärger Luft zu machen“, sagte Bender, der sich am Freitag ebenfalls in die Riege der Kritiker einreihte.

„Wir sind über das Verhalten der Bädergesellschaft sehr verärgert“, betonte der Fraktionschef. So sei es in keiner Weise nachzuvollziehen, dass die Verantwortlichen so spät reagiert und die Verschiebung des Eröffnungstermins erst Mitte dieser Woche bekannt gegeben hätten. Heinz Bender: „Das war doch sicher frühzeitig abzusehen. Und somit muss sich die Bädergesellschaft Solingen nun auch Vorwürfe gefallen lassen, dass man als Solinger zum Beispiel wohl in Hilden, aber nicht in Ohligs zum Schwimmen gehen kann.“

Die BfS drängt schon seit Jahren darauf, die Problematik rund ums Heidebad mit seiner veralteten Technik in den Fokus zu nehmen. Der Bürgergemeinschaft schwebt ein Umbau des Freibades in ein Naturbad vor – wobei ein solches Vorhaben nach Angaben der Stadt bislang an den fehlenden Geldern scheiterte.

Was für die BfS jedoch kein Grund ist, von den Plänen abzulassen. „Wir bekommen zwar immer zu hören, dafür gebe es keine finanziellen Spielräume, weswegen von unserer Seite aus aktuell kein neuer Vorstoß in diese Richtung unternommen werden wird“, sagte Heinz Bender. Gleichwohl sei das Thema damit für die Bürgergemeinschaft mitnichten vom Tisch, so der Fraktionsvorsitzende.

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