Solingen Haus nach Brand nicht mehr bewohnbar

Solingen · Der Brand in einem abgelegen im Wald stehenden Einfamilienhaus am Jagenberg in der Nähe der Burger Landstraße hat eine Familie vorübergehend obdachlos gemacht. Das Haus sei nicht mehr zu bewohnen, zieht Frank Breitgraf, Einsatzleiter der Feuerwehr, gestern am Einsatzort ein erstes Fazit im Gespräch mit unserer Zeitung.

 Flammen schlugen beim Eintreffen der Feuerwehr aus dem Haus. An den schwarzen Rußspuren ist dies nach dem Löschen noch zu erkennen.

Flammen schlugen beim Eintreffen der Feuerwehr aus dem Haus. An den schwarzen Rußspuren ist dies nach dem Löschen noch zu erkennen.

Foto: Boris Schmidt

Verletzt wurde bei dem Feuer niemand. Der Einsatzleiter schätzt den entstandenen Schaden auf 500 000 Euro. Die erste Etage des Hauses ist im Inneren komplett ausgebrannt. Durch Ruß aufgrund der Flammen beziehungsweise der immensen Rauchentwicklung ist das Dachgeschoss zudem stark beschädigt. Einsatzleiter Breitgraf spricht, so sein augenscheinlicher Eindruck während des Einsatzes, von einem Schwelbrand. Damit kommt als mögliche Brandursache beispielsweise ein Kurzschluss oder ein nicht ausgeschaltetes, überhitztes Elektrogerät infrage. Weiteres muss die Untersuchung eines Sachverständigen klären. Der Brandort wurde beschlagnahmt.

Nachbarn bemerkten gestern gegen 13.30 Uhr den Brand, alarmierten die Feuerwehr. Mittags waren die Hauseigentümer weggefahren, so dass sich zurzeit des Feuers niemand im Gebäude befand.

Schwarzer Qualm aus allen Ritzen

Davon konnte die Feuerwehr bei ihrem Eintreffen allerdings nicht ausgehen. Deshalb drang zunächst ein Einsatztrupp, ausgerüstet mit Atemschutzgeräten und Löschschläuchen, in das Gebäude vor, um Menschen retten zu können. Zu dem Zeitpunkt war der gesamte Bereich am Jagenberg mit der abschüssigen Zufahrt stark verqualmt. "Aus allen Ritzen des Hauses drang schwarzer, dicker Qualm." Zudem hätten im hinteren Bereich mit der Terrasse starke Flammen aus dem Haus geschlagen, schildert Breitgraf die Lage bei seinem Eintreffen am Einsatzort. Die rund 40 Einsatzkräfte der beiden Löschzüge der Berufsfeuerwehr Kattenberger Straße und Wald sowie der Freiwilligen Feuerwehr Böckerhof bekamen das Feuer vergleichsweise rasch unter Kontrolle. Um auszuschließen, dass sich Brandnester aufs Neue entzünden, ist die Holzverkleidung des Balkons unter dem Dachstuhl vorsorglich abgerissen worden.

Weil die mit dem Auto fortgefahren Hauseigentümer zunächst nicht zu erreichen waren, konnten sie auch Stunden noch dem Brand noch nicht über das Geschehen informiert werden. Die Polizei versuchte, einen Kontakt zu ihnen herzustellen.

(RP)
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