Solingen "Haus In der Straßen" hat neuen Besitzer

Solingen · Bei 350 000 Euro war Volker Noll-Baues eingestiegen, es folgte das Gebot einer Mitbewerberin, dann bot der 34-jährige Remscheider 380 000 Euro, die Auktion unter der Leitung von Rechtspfleger Günther Schmitz im Solinger Amtsgericht war beendet.

Ein Verkündigungstermin, ob der Zuschlag erteilt wird, auf den 24. März festgesetzt. "Ich habe mich schon vorher mit der Bank geeinigt", sagt der Remscheider, der das Hotel Noll in der Alleestraße führt, gestern im Gespräch mit unserer Zeitung. Am 1. Mai soll das "Haus In der Straßen" wieder eröffnet werden.

Knackpunkt war das Inventar

Auch wenn der offizielle Zuschlag erst am morgigen Donnerstag im Amtsgericht verkündet wird, bestätigt auch Detlef Wagner, der Leiter der Rechtsabteilung der Stadt-Sparkasse: "Wenn sich alle an die getroffenen Vereinbarungen halten, steht der Übernahme nichts mehr im Wege." Knackpunkt bei den Verhandlungen war die Übernahme des Inventars, doch auch hier konnte nach Auskunft von Wagner Einigung erzielt werden.

Volker Noll-Baues stammt aus einer Familie, die sich im Hotelgewerbe auskennt. Seine Eltern führen in Remscheid das Hotel Berliner Hof, der Sohn leitet das Hotel Noll (34 Betten) in Remscheid-Lennep. Eine Aufgabe, die er auch nach der Übernahme des "In der Straßen" weiterführen wird.

Der schnelle Eröffnungstermin hat einen einfachen Grund: "Wir müssen die Sommersaison noch mitnehmen", sagt Noll-Baues. Dass er bis dahin "ziemlich viel Gas geben muss", ist dem 34-Jährigen klar, denn Hotel und Gaststätte sind in keinem guten Zustand. Wie hoch die Summe sein wird, die er investieren muss, zusätzlich zum Kaufpreis, auf den noch die Gewerbesteuer kommt, kann er nach eigenen Angaben nicht abschätzen. Fest steht aber, dass Noll-Baues sowohl das Hotel als auch das Restaurant zum Wochenende um den 1. Mai schon eröffnen will. Auch wenn ein Gutachter festgestellt hat, dass eine grundlegende Sanierung erfolgen muss, bevor in das Traditionshaus in Oberburg wieder Leben einziehen kann.

Frischer Wind nach Burg

Zwar will der neue Besitzer auch die bergischen Traditionen wahren, doch er verspricht auch: "In das Haus und überhaupt nach Burg wird frischer Wind gebracht". Einzelheiten zu seinem neuen Konzept will Volker Noll-Baues am kommenden Dienstag der Öffentlichkeit präsentieren.

(RP)
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