Solingen Harsche Kritik am Vorstoß der BfS

Solingen · Diskussion um Verlängerung der Viehbachtalstraße erhitzt die Gemüter.

Kaum hatte Bezirksbürgermeister Marc Westkämper den Tagesordnungspunkt zur Aussprache freigegeben, verschärfte sich der Ton: Aus der Grünen-Fraktion in der Bezirksvertretung Ohligs/Aufderhöhe/Merscheid gab es harsche Kritik am Vorstoß der BfS, die eigentlich aufgegebenen Pläne zum Anschluss der Viehbachtalstraße an die Autobahn A 3 wieder aufzunehmen: Die Umsetzung des Antrags führe zu einer erheblichen Verkehrs- und Lärmbelastung und gefährde geschützte Naturräume. Letztlich votierten die Bezirksvertreter mit sieben Stimmen von CDU und BfS für den Antrag bei sechs Gegenstimmen von SPD, Grünen und Linkspartei.

Hintergrund war die Neuaufstellung des Regionalplanes durch die Düsseldorfer Bezirksregierung. Darin ist die Verlängerung der Viehbachtalstraße von Ober der Mühle zum Autobahnkreuz Langenfeld und nach Osten zur Wuppertaler Straße weiterhin enthalten. Die Stadt Solingen hatte die Pläne allerdings im Jahr 2012 durch einen Mehrheitsbeschluss fallenlassen. Die BfS argumentiert für den Autobahnanschluss mit dem wachsenden Verkehr.

Völlig unverständlich findet es der Verkehrsclub Deutschland, Regionalverband Bergisches Land, dass die BfS jetzt die Diskussion zur Verlängerung der Viehbachtalstraße anheize. "Dabei ist klar, dass diese weder im Land Nordrhein-Westfalen, noch im Bund weiter erwünscht ist. Aber sie ist auch weder notwendig noch sinnvoll, sondern eher schädlich", erklärt Reiner Nießen, Schatzmeister des VCD Bergisches Land.

Er rät dazu, vor der Erhebung neuer Forderungen erst einmal die bald vollendete Ertüchtigung der A 3-Anschlussstelle Solingen abzuwarten. "Dann hat sich das Stauproblem dort wahrscheinlich erledigt", ergänzt Nießen.

(ied)
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