Handball-Bundesliga BHC bleibt das Zittern nicht erspart

Solingen · Beim 26:25 (12:10)-Erfolg des Handball-Erstligisten Bergischer HC gegen den TVB Stuttgart setzt Max Darj mit vier Treffern in Serie die Schlusspunkte.

 Zuletzt in Hannover war Linus Arnesson offensiv unauffällig geblieben. Im Heimspiel gegen den TVB Stuttgart war er mit acht Treffern erfolgreichster BHC-Torschütze.

Zuletzt in Hannover war Linus Arnesson offensiv unauffällig geblieben. Im Heimspiel gegen den TVB Stuttgart war er mit acht Treffern erfolgreichster BHC-Torschütze.

Foto: Peter Meuter

Mit einem bescheidenen Lächeln feierte Tomas Babak die letzte Aktion der ersten Halbzeit. Tom Kare Nikolaisen hatte einen Freiwurf schnell ausgeführt, mit einem kurzen Pass den Tschechen bedient. Dieser stieg hoch und beförderte den Ball mit Wucht zur 12:10-Führung ins Netz.

Derart einfach hatte es der Bergische HC in der ersten Halbzeit nur in den wenigsten Momenten. Nach jeweils drei Treffern auf beiden Seiten (5. / 3:3) ließ der TVB Stuttgart noch zwei weitere Tore folgen, während die Löwen in mehreren Angriffen leer ausgingen. Ähnlich wie am Sonntag bei der 20:28-Niederlage bei der TSV Hannover-Burgdorf fehlte die Durchschlagskraft und die Effektivität im Angriff. Die Liste der vergebenen „Hundertprozentigen“ war lang: Arnor Gunnarsson traf den Pfosten, Fabian Gutbrod scheiterte an TVB-Keeper Fabian Thulin, Tom Kare Nikolaison warf aus der Nahdistanz über das Tor, und  auch Jeffrey Boomhouwers Versuch knallte vom Aluminium zurück.

Zum Glück für die Bergischen ließen aber auch die Schwaben nach ihrer zwischenzeitlichen 5:3-Führung gute Möglichkeiten aus. So starteten die Gastgeber mit Jeffrey Boomhouwers 5:5 per Tempogegenstoß ihre beste Phase. Linus Arnesson und David Schmidt (2) ließen drei weitere Treffer zur 9:6-Führung folgen, ohne dass Christopher Rudeck zwischen den BHC-Pfosten einen Ball bis zur 19. Minute aus dem Netz holen musste.

Auch ohne den kurzfristigen Ausfall von Routinier Csaba Szücs (Nagelbett-Entzündung an der Wurfhand) arbeitete die Abwehr um Max Darj und Tom Kare Nikolaisen im Innenblock stabil – nur Adam Lönn bekamen die Löwen nicht in Griff. Von den zehn Stuttgarter Treffern in Abschnitt eins gingen die Hälfte davon auf das Konto des Rückraumlinken.

Nach Wiederbeginn setzte sich die zerfahrene und kämpferisch geprägte Begegnung bis Mitte der zweiten Halbzeit fort. Beide Teams mühten sich bei einer hohen Zahl an Technischen Fehler gegen gute Deckungsreihen um Tore – bis Linus Arnesson das Publikum in der gut gefüllten Klingenhalle mit einem Traumtor aufweckte. Seinem Kempa-Treffer zum 17:14 nach Arnor Gunnarssons Einwurf von der Eckposition ließ Fabian Gutbrod im Folgeangriff das 18:14 folgen (45.).

Seinen Anteil an der Vier-Tore-Führung hatte auch Tomas Mrkva, der nach dem Seitenwechsel zwischen die Pfosten gewechselt war und zum Teil spektakuläre Paraden bei freien Bällen zeigte. Dann aber steigerte sich auch TVB-Keeper Primoz Prost und ermöglichte seinem Team, nach dem 17:21 (49.) wieder auf einen Treffer zu verkürzen (53. / 20:21).

Dass Zittern schien dem BHC mit zwei sehenswerten Anspielen von Tomas Babak auf Max Darj zum 23:21 und 24:21 (58.) erspart zu bleiben. Die Stuttgarter allerdings kämpften sich auf 23:24 zurück und beantworteten auch Max Darjs 26:24 in Person von Patrick Zieker zum 25:26. Der vierte Darj-Treffer in Serie bedeutete dann die Entscheidung – Ziekers Siebenmeter zum 25:26-Endstand blieb nur Ergebniskosmetik.

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