Solingen Grünflächen-Verkauf: weiterer Protest

Solingen · Dass der ehemalige Botanische Garten am Kannenhof verkauft wird, wollen die Anwohner um Manfred Busch nicht hinnehmen. "Ich konnte bereits einige Leute aktivieren, die mehr tun werden, als Unterschriften zu sammeln und Handzettel zu verteilen", sagt der Anwohner der Meigener Straße.

Am Freitagabend soll ein erstes Treffen stattfinden, wo man das weitere Vorgehen besprechen will, sagt Busch. Die Anwohner haben vor allem Bedenken, dass bei einem Verkauf der Grünanlage dort irgendwann Bauland entsteht. Manfred Busch und seinen Mitstreitern geht es in nächster Zeit deshalb darum, die Bürger zu informieren und Unterschriftenlisten gegen den Ausverkauf der städtischen Grünanlagen vorzubereiten. "Wir machen Druck bei den Politikern, falls das überhaupt nötig ist, denn viele haben schon signalisiert, auf unserer Seite zu sein", sagt Busch.

Dagegen bekräftigte Stadtkämmerer Ralf Weeke im Finanzausschuss: "Die Einsparbeträge sind verbindlich." Jährlich 330 000 Euro will die Stadt von 2010 bis 2013 sparen. Allein mit geringerer Pflege der Grünflächen könne das nicht realisiert werden: "Deshalb regen wir an, Flächen zu verkaufen." Hartmut Hoferichter erklärte, dass längst nicht für alle Grünflächen Baurecht bestehe. "Das soll auch so bleiben", so der Erste Beigeordnete. Auf anderen Grundstücken gebe es dagegen Baurecht, wie für die an der Augusta- beziehungsweise Schwertstraße, auf denen die zwei geplanten Kindertagesstätten entstehen sollen.

(RP)
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