Solingen Große Trauer um Marianne Göllner

Solingen · Solingen trauert um Marianne Göllner. Die 69-Jährige starb in der Nacht zu Freitag nach langer schwerer Krankheit. Marianne Göllner hinterlässt zwei Söhne und vier Enkelkinder. Mit Bestürzung hat auch die SPD-Fraktion die Nachricht aufgenommen.

"Der Tod von Marianne Göllner reißt eine Lücke in die Reihen unsere Fraktion, die wir nicht schließen können, ihr Verlust ist unersetzlich", erklärte Fraktionsvorsitzender Ernst Lauterjung. Dies gelte genauso für viele Gruppen und Vereine im kulturellen Bereich, in denen sich Marianne Göllner "in unnachahmlicher Weise" engagiert hat. Für die SPD saß die Solingerin im Stadtrat und im Kulturausschuss, zudem war sie kulturpolitische Sprecherin.

"Kultur ist für mich ein Lebensmittel", so lautete der Wahlspruch der gelernten Sozialarbeiterin, die 1967 nach Solingen kam und anfangs in der Erwachsenenbildung tätig war. Später wechselte Marianne Göllner ins Deutsche Klingenmuseum. Hier hat sie Generationen von Kindern, Jugendlichen und Familien Kunst und Kultur näher gebracht. Marianne Göllner war für alle Kulturschaffenden der Klingenstadt eine kompetente Ansprechpartnerin. Auch das jährliche Jugendkulturfestival geht auf ihre Idee zurück.

Zudem rief Marianne Göllner Kulturprojekte für Senioren ins Leben. Sie gründete den Verein Solinger Ehrenamt für Kultur, begleitete mit Rat und Tat zahllose Bürgerprojekte. 2006 wurde Marianne Göllner mit dem Rheinland-Taler geehrt, den der Landschaftsverband Rheinland an Persönlichkeiten verleiht, die sich in besonderer Weise um die Kultur ihrer Region verdient gemacht haben. "Für mich war Marianne Göllner ein fester Bestandteil der Solinger Kultur. Wofür sie sich auch einsetzte, sie tat es mit Menschlichkeit, Wärme und Begeisterung", würdigte Oberbürgermeister Norbert Feith Marianne Göllner. "Sie war ein echtes Vorbild, man musste sie gern haben." Die Trauerfeier für Marianne Göllner soll kommende Woche Samstag stattfinden.

(RP)
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