Solingen Gräfrather Fauna investiert kräftig

Solingen · Ein neues Tropen-Terrarium, der Umbau des Geheges für Ziegen und Schweine, ein neuer Auslauf für Lamas sowie die Befestigung der Hauptwege – der Gräfrather Tierpark will attraktiver werden. Ziel: mehr als 100.000 Besucher im Jahr.

Ein neues Tropen-Terrarium, der Umbau des Geheges für Ziegen und Schweine, ein neuer Auslauf für Lamas sowie die Befestigung der Hauptwege — der Gräfrather Tierpark will attraktiver werden. Ziel: mehr als 100.000 Besucher im Jahr.

Aus Sicht von Wolfgang Ackermann könnte der Winter getrost so mild bleiben wie derzeit. Dauerfrost über Wochen würde in der Bilanz der Fauna mit kräftigen Energiepreisen zu Buche schlagen. "Auch wir haben mit Heizkosten zu kämpfen", sagt der Fauna-Betriebsleiter und zweite Vorsitzende des Tierpark-Vereins, der den kleinen Zoo in Gräfrath unterhält. Ein milder Winter verschafft jedenfalls mehr Luft für das ehrgeizige Investitionsprogramm an der Lützowstraße. Dieses umfasst für das vergangene Jahr und im neuen Jahr immerhin einen sechsstelligen Betrag, um die Fauna attraktiver zu machen.

"Wir müssen weiter investieren." An so machen Stellen bestehe Sanierungsbedarf, erklärt Ackermann. Die finanzielle Situation beschreibt er als positiv. Gleichwohl brauche die Fauna weiterhin Unterstützung, etwa von Sponsoren. "Wir sind keine städtische Einrichtung." Der Verein müsse den Tierpark in Gräfrath mit acht fest angestellten und zahlreichen weiteren Mitarbeitern finanzieren.

Viel Optimismus herrscht derzeit in der Fauna. Dies gründet sich auch auf die weiterhin steigenden Besucherzahlen. Einschließlich der Familien- beziehungsweise Dauerkarten sowie all jener für Kindergartengruppen und Schulklassen dürften es im vergangenen Jahr insgesamt rund 100 000 Besucher gewesen sein. Einen Anstieg um einige 1000 Gäste erwartet Betriebsleiter Ackermann auch in diesem Jahr. "Wir haben eine wichtige Rolle als Familienausflugsziel und Naherholungsbereich", betont er selbstbewusst.

Eine Attraktion ist das im vergangenen Herbst eröffnete neue Tropen-Terrarium für artgeschützte Wasserschildkröten aus Südchina, Vietnam und Papua Neuguinea. Die Gestaltung des über drei Meter breiten Beckens erinnert an eine Landschaft wie am Amazonas.

Das neue Gehege für die Zeigen und Schweine ist ein derzeit laufendes Projekt in dem Tierpark. 30.000 Euro wurden hier bereits investiert. Weitere 20.000 Euro sind noch erforderlich, unter anderem für die Gestaltung der Felslandschaft. Wenn das Wetter mitspielt, kann dies im Frühjahr eröffnet werden. In den nächsten sechs Wochen soll ebenso die neue Befestigung der Hauptwege abgeschlossen sein. Knapp 12.000 Euro wurden bereits verbaut. Rund 14.000 Euro werden bei dem Wegebauprojekt zudem noch investiert.

Tahsin Durdu aus Wald hat im vergangenen Jahr den Kiosk in der Fauna übernommen. "Das kommt bei den Besuchern sehr gut an", sagt Wolfgang Ackermann vom Fauna- Vorstand. Denn mit dem neuen Kiosk-Betreiber bietet dieser jetzt mehr Sitzmöglichkeiten. Auch das Angebot und die Auswahl bei den Gerichten sind inzwischen größer.

Der Umbau des Lama-Geheges ist das nächste Großprojekt. Dies bedeutet immerhin eine Investition von 50.000 Euro. Wunsch der Fauna-Mitstreiter ist, noch in diesem Jahr damit zu beginnen.

(RP)
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