ARD-Film "Fliegen lernen" Gräfrath als malerische Filmkulisse

Solingen · Viele Solinger können sich am 30. August in der Fernsehproduktion "Fliegen lernen" in der ARD sehen.

 Bei den Dreharbeiten auf dem Gräfrather Marktplatz im September 2011: Gesine Cukrowski, Christoph M. Ohrt und Nele Kiper (von links).

Bei den Dreharbeiten auf dem Gräfrather Marktplatz im September 2011: Gesine Cukrowski, Christoph M. Ohrt und Nele Kiper (von links).

Foto: Anja Tinter (Archiv)

Nicht zum ersten Mal diente Gräfrath als malerische Filmkulisse. Schon 1968 drehte Kurt Hoffmann "Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung" und ließ seine Akteure, unter ihnen Gerlinde Locker und Werner Hinz, über den Gräfrather Marktplatz schlendern und in der denkmalgeschützten Bausmühle wohnen. Als ARD und WDR mehr als 40 Jahre später eine malerische Kleinstadt als Filmkulisse suchten, war wiederum Gräfrath der ideale Drehort für den Fernsehfilm "Liebe mit Nebenwirkungen". Gedreht wurde im Herbst 2011, jetzt steht der Sendetermin für den inzwischen in "Fliegen lernen" umbenannten Film fest, es ist der 30. August.

Viele Solinger werden sich den Termin im Kalender markieren, denn die Produktionsfirma suchte seinerzeit an die 300 Statisten, die ein Volksfest besuchen, das auf dem Gräfrather Marktplatz stattfindet. Zwar wird Solingen im Film zu Rodental, doch die Einheimischen werden unschwer erkennen, dass Gräfrath die romantische Filmkulisse bildet.

In "Fliegen lernen" geht es um die Liebe einer Apothekerin (gespielt von Gesine Cukrowski), die sich nach der Trennung von ihrem Mann (Christoph M. Ohrt) in einen 13 Jahre jüngeren Arzt (Franz Dinda) verliebt.

Gräfrath bot für das Filmteam ideale Bedingungen, eine dörfliche Idylle darzustellen, in der die Liebe einer älteren Frau zu einem jüngeren Mann für reichlich Gesprächsstoff sorgt, bis es schließlich in dem locker leichten Sommerfilm zum Happy End kommt. Zwischendurch sorgt nämlich auch der Ex-Ehemann, der seine Frau wegen einer Jüngeren verließ, mit seinen Eroberungsversuchen für reichlich Verwirrung bei der Apothekerin.

Die Apotheke, die sie von ihrer Noch-Schwiegermutter (Eva Maria Hagen) übernehmen will, liegt auch am Gräfrather Marktplatz. Die Galerie Art Eck wurde für die Dreharbeiten ausgelagert und in eine Apotheke verwandelt, die zwischendurch sogar einmal in die Luft fliegen wird.

Nicht nur Solinger wirken mit in dem Film um die Irrungen und Wirrungen im Liebesleben der Apothekerin, die auch Vorsitzende des Vereins ist, der das Dorffest ausrichtet. Statisten für die große Festszene auf dem Dorfplatz wurden auch per Internet gesucht und kamen im Herbst 2011 von weit her. Über die Handlung erfuhren sie seinerzeit wenig, umso gespannter dürften sie die Ausstrahlung am 30. August verfolgen.

Freuen dürfen sich die Zuschauer auch auf eine romantische Szene nachts in einem Freibad, bei der die Apothekerin und ihr junger Arzt zuvor über den Zaun geklettert sind. Für die Darsteller, so hat Franz Dinda später in einem Interview erzählt, war das eine echte Herausforderung, weil der bergische Herbst bereits recht kalt war Anfang Oktober und sich die Darsteller später mit heißem Pfefferminztee in einem aufblasbaren Plastik-Planschbecken aufwärmen mussten.

"Fliegen lernen" heißt der Film, weil der junge Arzt leidenschaftlicher Drachenflieger ist und auch seine neue Liebe sich in diesem Sport versucht. Bei diesen Szenen werden beide allerdings gedoubelt, während die Szenen in Gräfrath natürlich allesamt echt sind.

(RP)
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