Solingen Gewissheit im Dezember

Solingen · Die Müngstener Brücke war gestern Nachmittag nur kurz Thema im Bauausschuss des Landtags. Nachdem der Remscheider SPD-Landtagsabgeordnete Sven Wolf die im Bergischen gesammelten Protest-Postkarten gegen einen Neubau der Brücke abgegeben hatte, ging es dann auch noch einmal inhaltlich um das Bauwerk.

 Die imposante Müngstener Brücke zwischen Remscheid und Solingen über der Wupper und dem Haus Müngsten im Brückenpark.

Die imposante Müngstener Brücke zwischen Remscheid und Solingen über der Wupper und dem Haus Müngsten im Brückenpark.

Foto: Mak (Archiv)

Viel Neues kam nach Angaben des Solinger CDU-Landtagsabgeordneten Arne Moritz aber nicht dabei raus. Die Bahn soll zugesagt haben, bei einer neuerlichen Sperrung der Brücke zu Sanierungszwecken den Schienenersatzverkehr besser zu organisieren. Im Dezember soll es endgültige Gewissheit über die Zukunft der Brücke geben. Die Chancen, dass die Müngstener Brücke zum Weltkulturerbe erklärt wird, sieht Remscheids Bau- und Kulturdezernent Christian Henkelmann "sehr optimistisch". Ein wichtiges Kriterium für eine Aufnahme in die Liste sei der Nachweis der "Authentizität" des Bauwerks, sagte Henkelmann im Bauausschuss der Stadt. Hier könne es sogar zum Vorteil werden, dass die Deutsche Bahn in den letzten Jahren wenig in die Renovierung der Brücke investiert habe.

Aktuell arbeiten die Denkmalbehörden der beiden Städte zusammen mit der Bergischen Entwicklungsagentur (BEA) am "Interessen-Bekundungsverfahren" für die Aufnahme in die Liste des Weltkulturerbes. Unterstützt werden die Städte dabei von renommierten Wissenschaftlern etwa von der Technischen Hochschule in Aachen. Das Interesse an einem Erhalt der denkmalgeschützten Brücke sei sehr hoch, berichtete Henkelmann. Die Wissenschaftler stellten ihr Fachwissen den Städten unentgeltlich zur Verfügung.

(RP/jt)
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