Solingen Gesamtschulen: Wie viele Kinder werden abgelehnt?

Solingen · Die Schulen des längeren gemeinsamen Lernens sind die beliebteste Schulform. Dieser Trend dürfte sich auch bei den jüngsten Anmeldungen der zukünftigen Fünftklässler aufs Neue gezeigt haben. Mit den beiden Anmeldetagen am Mittwoch sowie gestern, Donnerstag, ist das Anmeldeverfahren abgeschlossen für die vier Gesamtschulen: Alexander-Coppel, Höhscheid, Friedrich-Albert-Lange und Geschwister-Scholl.

Anmeldezahlen haben die Schulen gestern jedoch nicht öffentlich gemacht. Aber im vergangenen Jahr mussten trotz vierter Gesamtschule noch immer 155 Kinder an dieser Schulform abgelehnt werden. Laut Stadt hatten die abgewiesenen Kinder meist eine Hauptschulempfehlung.

1367 Kinder wechseln in diesem Sommer in die Klasse 5, rund 100 weniger als im vergangenen Jahr.

Eltern müssen sich bezüglich der Aufnahmeentscheidung der Kinder an den Gesamtschulen aber noch gedulden. Kommenden Montag treffen sich die Rektoren zu einer Koordinierungssitzung. Dabei könnten noch Verschiebungen zwischen den einzelnen Gesamtschulen vorgenommen werden, um möglichst vielen Kindern einen Platz zu verschaffen.

Anschließend wird die Aufnahmeentscheidung an die Familien per Post verschickt. Eltern können damit Ende der Woche rechnen. Für Kinder, die an der Gesamtschule abgelehnt werden, ist hauptsächlich der zweite Anmeldetermin gedacht: Am Mittwoch und Donnerstag, 24./25. Februar, gibt es in der Sekundarschule, den Gymnasien und den Realschulen noch zwei weitere Anmeldetage.

"Eltern haben sich die Wunschschule sehr bewusst ausgesucht." Dies hat Andreas Tempel, Leiter der Alexander-Coppel-Gesamtschule, bei den Anmeldegesprächen erlebt. Inzwischen melden zahlreiche ehemalige Schüler ihre Kinder an der Wupperstraße an. Nach Tempels Fazit ist der Tag der offenen Tür im Vorfeld gut angekommen.

Gut informierte Eltern hat ebenso Joachim Blümer, Leiter der Theodor-Heuss-Realschule, bei den Anmeldegesprächen erlebt. Auch hier hat der Informationsabend zuvor, bei dem das Unterrichtskonzept an der Felder Straße vorgestellt wurde, die Schulwahl-Entscheidung der Eltern positiv beeinflusst.

Im Humboldtgymnasium hat es auch während der Anmeldegespräche am Mittwoch und Donnerstag noch Elternberatungen gegeben. Sehr verantwortungsbewusst, so Schulleiter Marko Voigt, seien die Eltern damit umgegangen.

"Wir haben interessante Elterngespräche geführt", sagte Klaus Blasberg, Rektor des Gymnasiums Schwertstraße. Sein Fazit: "Eltern haben sehr genau den Schwerpunkt der Schule im Blick." Dabei nutzen Mütter und Väter zunehmend das Internet. Sie informieren sich auf der Homepage der Schule und fragen in den Gesprächen mit den Lehrern gezielt nach.

(tws)
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