Solingen Gemeinsam ins Ziel

Solingen · 953 Teilnehmer starteten gestern beim 6. Miss-Zöpfchen-Lauf auf der Korkenziehertrasse. Unter ihnen waren auch Gabriele Gregor und Monja Attenbrunner, sie liefen 21 Kilometer im Halbmarathon.

 Insgesamt 953 Teilnehmer, so viele wie noch nie, beteiligten sich gestern am Trassenlauf. Start war im Südpark.

Insgesamt 953 Teilnehmer, so viele wie noch nie, beteiligten sich gestern am Trassenlauf. Start war im Südpark.

Foto: Anja Tinter

Sechs Wochen haben Gabriele Gregor und Monja Attenbrunner für ihr Ziel trainiert, die Halbmarathonstrecke beim Miss-Zöpfchen-Lauf auf der Korkenziehertrasse zu laufen. 21 Kilometer müssen die Frauen bewältigen. Für die erfahrene Läuferin Gregor ist die Strecke kein Problem, auch 100-Kilometer-Strecken ist die 48-Jährige schon gerannt. "Ich laufe seit 18 Jahren im Solinger Leichtathletik Club und habe schon viele Strecken hinter mir", berichtet Gregor.

 Gabriele Gregor und Monja Attenbrunner liefen 21 Kilometer.

Gabriele Gregor und Monja Attenbrunner liefen 21 Kilometer.

Foto: Tinter, Anja

Allein vier Mal ist sie bereits den Klingenpfad gelaufen, aber auch Marathonläufe in Hamburg in Köln hat Gregor schon bestritten. "Beim Laufen kriege ich den Kopf frei, das ist ein perfekter Ausgleich zu unserer Arbeit auf der Intensivstation im Krankenhaus", so die 48-Jährige. Für den Miss-Zöpfchen-Lauf am gestrigen Sonntag hat sie ihre jüngere Arbeitskollegin Monja Attenbrunner zur Teilnahme am Halbmarathon motivieren können. "Ich bin vorher nie gejoggt und jetzt ziemlich nervös", gesteht die 25-Jährige kurz vor dem Start.

780 Teilnehmer hatten sich im Vorfeld für den 6. Miss-Zöpfchen-Lauf angemeldet, inklusive Nachmeldungen wurde am Ende die Rekordteilnehmerzahl von 953 gezählt. Allein für den Halbmarathon meldeten sich über 200 Läufer: "So viele wie noch nie", freut sich Heike Armbrüster, Mutter der ehemaligen Miss Zöpfchen Kim Armbrüster, die den Lauf 2006 mit der Aktion "Licht für die Trasse" ins Leben gerufen hat. Rund 70 Lampen konnten auf der Trasse auf der Strecke vom Südpark bis nach Wald bereits aufgestellt werden. "Wir hoffen, nach dem diesjährigen Lauf vier weitere Lampen finanzieren zu können", so Armbrüster.

Mittlerweile ein Traditionslauf

Um endlich die vollständige Trasse bis nach Gräfrath beleuchten zu können, müssten jedoch noch zahlreiche Läufe stattfinden. Doch laut Armbrüster muss auch dann nicht Schluss sein: "Der Miss-Zöpfchen-Lauf wird mittlerweile als Traditionslauf bezeichnet, nach der Beleuchtung der Trasse gibt es sicher ein neues Ziel."

Das Ziel der Läuferinnen Gregor und Attenbrunner lautete vor dem Start in erster Linie durchhalten: "Sonst bin ich sehr ehrgeizig und will eine gute Zeit laufen, aber heute gibt Monja das Tempo vor", sagt Gregor. Ihre beste Zeit im gemeinsamen Training waren 6,08 Minuten pro Kilometer, daran müsse jedoch nicht angeknüpft werden. "Wir laufen auf jeden Fall gemeinsam durchs Ziel", so die erfahrene Läuferin.

Attenbrunner hat nach dem Training mit ihrer Kollegin Blut geleckt: "Ich habe Spaß an dem Sport gefunden und möchte auf jeden Fall weitermachen." Gregors sportliche Ziele sind weit höher gesteckt: "Wenn ich 50 bin, möchte ich erneut den 100-Kilometer-Lauf schaffen und irgendwann natürlich auch den Marathon in New York mitlaufen."

(RP)
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