Solingen Gemeindeprojekt Krippe

Solingen · Beim Aufbau der Krippe helfen die Gemeindemitglieder der Aufderhöher Pfarrgemeinde Liebfrauen Löhdorf tatkräftig mit und haben Spaß am Miteinander.

Kurz vor dem ersten Adventssonntag herrscht in der Pfarrgemeinde Liebfrauen Löhdorf reger Betrieb: Die Gemeindemitglieder sind gekommen, um ihre Krippe aufzubauen. Kinder laufen umher, und jeder ist mit einer anderen Aufgabe beschäftigt: Vor Yvonne Steinküller liegen die noch unbekleideten Krippenfiguren aus Holz auf dem Tisch in Reih und Glied. "Die müssen wir gleich anziehen", sagt die 36-jährige. Seit dem Jahr 2001 ist sie Gemeindemitglied und hilft seit Jahren mit beim Krippenaufbau. Yvonne Steinküller ist nicht alleine in die Kirche gekommen. Sie hat ihren siebenjährigen Sohn Luca mitgebracht und ihre Freundin Anke Schattling. "Wir sind sozusagen das Dekorationsteam", lachen die beiden Frauen.

Ihnen macht es viel Spaß, beim Auf- und Umbau der Gemeindekrippe mitzuhelfen. "Es ist schön, sich in netter Gesellschaft für die Gemeinde zu engagieren und hat bei uns schon Tradition", sagen die Freundinnen und schlendern zum Kirchenschiff.

Dort werden bereits die Böcke aufgebaut, die später die mehrere Quadratmeter große Krippe, die auf Spanplatten aufliegt, tragen sollen. Zwölf Figuren und viele Tiere werden die Krippe besiedeln. Sechs Umbauten machen die Szenerie noch lebendiger. "Wir beginnen am ersten Advent mit der Szene, die von Maria und dem Verkündigungsengel beherrscht wird", weiß Michael Hohmann. Der Malermeister war vor vier Jahren maßgeblich an der neuen Kulisse für die Gemeindekrippe beteiligt. "Für mich ist es eine Ehrensache, dass sich in einer Gemeinde jedes Mitglied so gut und gemäß seinen Talenten einbringt, wie es kann", findet Hohmann, der unter anderem die Felsenlandschaft farbig gestaltete. "Außerdem sehe ich mein Engagement nicht als Arbeit, sondern als nettes Gemeindetreffen an."

Der 42-Jährige formierte damals zusammen mit Christian Richter ein Team bei der Neugestaltung. Richter ist Innenarchitekt. Er hat die Krippe entworfen. Mit den Bauplänen und Spanplatten beladen, betritt er zusammen mit seinen beiden Söhnen Christopher, acht Jahre alt, und dem elfjährigen Dominik die Kirche. "Ohne ehrenamtliches Engagement wäre kein Gemeindeleben möglich, und schließlich profitieren wir alle davon", sagt der Architekt. Der Zusammenhalt in der Gemeinde sei sehr gut: "Unsere Gottesdienste sind immer voll und werden von vielen jungen Familien besucht."

Richter hatte beim Entwerfen der Krippe klare Vorstellungen: "Mir war es wichtig, dass sie Kindern gefällt, weshalb ich bewusst auf eine moderne, nicht altbackene Version gesetzt habe", erklärt er. "Außerdem sollte der bergische Einfluss erkennbar sein." Rund vier Stunden dauert es, bis die Krippe in Liebfrauen Löhdorf aufgebaut ist.

"Hinterher sind wir immer stolz auf das Ergebnis und freuen uns auf die Adventszeit und Weihnachten", verrät Yvonne Steinküller.

(RP)
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