Solingen Gefesselter Hunderüde wurde nicht gequält

Solingen · Nach dem Fund eines Hundekadavers am Mittwoch an der Papiermühle im Bereich Soterweg steht seit Freitag fest, dass der 14-jährige Münsterländer am Heiligabend eines natürlichen Todes gestorben ist. Das wurde noch am Mittwochnachmittag von einer Tierärztin, die den Hund untersuchte, bestätigt.

 Der Fundort des Hundekadavers an der Papiermühle

Der Fundort des Hundekadavers an der Papiermühle

Foto: bss (Archiv)

Der 55-jährige Hundehalter meldete sich dann Freitagvormittag bei der Polizei. Er hatte seinen Hund am Weihnachtsabend, eingewickelt in eine Decke, mit zusammengebundenen Pfoten und verschnürtem Maul an einer Böschung am Soterweg abgelegt. Der Solinger sei mit dem Tod seines Hundes überfordert gewesen und habe nicht gewusst, wo er den Tierkadaver entsorgen sollte, teilte die Polizei gestern mit.

Der Fall hatte über die Weihnachtstage für Aufsehen und Entsetzen gesorgt, da der tote Körper des Münsterländers gefesselt und das Maul des Tieres zusätzlich mit einem Klebeband fixiert gewesen war. Zur Begründung gab der Besitzer gestern an, er habe den Rüden so einfacher transportieren können.

Zunächst waren nach dem Fund des Münsterländers unter anderem Erinnerungen an den sogenannten "Fall Bella" wachgeworden. Der Welpe war im Herbst des vergangenen Jahres seiner Besitzerin während eines Spaziergangs in der Ohligser Heide entrissen und dann erhängt aufgefunden. Der später gefasste Täter wurde zwischenzeitlich wegen einer anderen Straftat verurteilt.

Einige Tierfreunde hatten nach dem Kadaverfund über Weihnachten an der Papiermühle zunächst befürchtet, der tote Münsterländer könne ein ähnliches Schicksal erlitten haben. Unter anderem war eine Facebook-Seite geschaltet worden.

(fmh/or)
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