Sternwarte Galileum öffnet am 5. Juli 2019

Der Sternwarten-Verein vergibt Preise an Jugendliche und lüftet ein Geheimnis.

 Im Juli 2019 kann das Galileum-Planetarium in Ohligs an den Start gehen.

Im Juli 2019 kann das Galileum-Planetarium in Ohligs an den Start gehen.

Foto: Andreas Horn

Die angekündigte Überraschung kam zum Schluss: Dr. Frank Lungenstraß, in der Öffentlichkeit als „Mr. Galileum“ wahrgenommen, verkündete am Ende der Preisverleihung für den Ideenwettbewerb Solinger und Wuppertaler Schüler sichtlich glücklich den nun feststehenden Eröffnungstag für die neue Sternwarte. Am 5. Juli 2019 wird das Galileum im Stadtwerke-Park im und am ehemaligen Ohligser Gasometer seine Türen für die Öffentlichkeit aufschließen. „In den sich anschließenden Schul-Sommerferien haben wir dann die Chance, eventuelle Kinderkrankheiten aufzuspüren und zu beseitigen.“

Der bildlich gesprochen in der „88. Spielminute“ aufs Feld gekommene neue Architekt Ulrich Schlüter spiele derzeit wunderbar nach vorne und so sei das Ende der gefühlt ewigen Bauzeit wirklich in Sicht, sagte Lungenstraß.

Zuvor konnten die rund 40 Gäste im Saal der Firma Codecentric einen vergnüglichen und zugleich lehrreichen Abend genießen. Mit Gemälden, Skulpturen und der Milchstraße als leuchtendem LED-Wandbild gab es am Mittwochabend eine Menge Bemerkenswertes zu bestaunen. Außerdem zelebrierte Moderator Tobias Happen, Galileum-Ehrenamtler und Mitglied der Physikanten, witzig und mit Vorzeige-Experimenten die Übergabe der Preise an die 94 Teilnehmer des Ideenwettbewerbs.

Viele Teilnehmer hatten als Klasse, Kurs, private Gruppe oder auch allein ihre Ideen eingereicht, die künftig dauerhaft in Räumen des neuen Galileums zu sehen sein werden. „Eine tolle Sache“, freute sich Lungenstraß. „Da alle Exponate durchdacht, kreativ, rundum beeindruckend und vorzeigenswert sind, verteilen wir nicht die klassischen Treppchenpreise mit Platz eins bis drei, sondern zeichnen alle Einsendungen aus“, erläuterte das Mitglied der Walter-Horn-Gesellschaft.

Jüngster Teilnehmer war der inzwischen sechsjährige Grundschüler Jonas Backendorf, der die Antwort auf die Frage, was mit Wassereis passiert, das in einer Rakete ins All geschossen wird, zeichnerisch dokumentierte. Einer der Laudatoren, die den jeweiligen Gewinnern gratulierten, war Oberbürgermeister Tim Kurzbach. Er hatte es sich nicht nehmen lassen, dabei zu sein.

Neben der Anerkennung, die er den Schülern der neunten Jahrgangsstufe der Geschwister-Scholl-Gesamtschule zollte, richtete er herzliche Dankesworte an die Veteranen des künftigen Galileums. Bis zum Happy End trieben sie das Projekt nimmermüde voran: Kurzbach: „Und sie schaffen in Solingen damit einen Ort, der nicht nur für Fachleute spannend ist, sondern ganz vielen das spannende Thema Weltraum nahe bringen wird.“ Nicht alle Exponate werden so, wie sie jetzt gefertigt sind, im Galileum aufgestellt werden können. Dr. Frank Lungenstraß erläuterte die Notwendigkeit, empfindliche Materialien wie Pappmaché oder Ähnliches gegen robustere auszutauschen, um die Langlebigkeit garantieren zu können. „Aber das Wesen der einzelnen Dinge bleibt natürlich erhalten.“ Am 5. Juli können vielleicht viele der kreativen Arbeiten bereits an Ort und Stelle im neuen Galileum unter die Lupe genommen werden.

Und danach können die glücklichen Gewinner ihre Preise – sie dürfen an Kursen oder besonderen Terminen teilnehmen – in der neuen Sternwarte, auch einlösen.

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