Solingen Gagfah bleibt Problem

Solingen · Wenn ein Vermieter eine Siedlung verkommen lässt, wie jetzt die Gagfah in der Hasseldelle, sind einer Stadtverwaltung die Hände gebunden. Dies erklärte Peter Strotmann vom Stadtdienst Wohnen gestern den Mitgliedern des Sozialausschusses. Die Bau- und Wohnungsaufsicht könne lediglich bei groben Mängeln und zur Gefahrenabwehr einschreiten. Dies sei bei der lockeren Fassade geschehen. "Von den Mietern selbst haben wir aber noch keine einzige Anzeige erhalten."

Weiteres Problem: Die Gagfah habe jetzt alle Häuser in Solingen an ein anderes Immobilienunternehmen, die Berlin Residential verkauft, deren Hauptsitz auf Zypern liege, berichtete Gerlinde Rothlübbers vom Mieterbund. "Mit Investoren mit Sitz im Ausland lässt sich keine Stadtentwicklung machen", sagte Sozialdezernent Robert Krumbein den Ausschussmitgliedern. Es sei auch fraglich, ob sich die Stadt bei preiswerten Wohnungen engagieren solle. "In Solingen gibt es genug Genossenschaften."

(RP)
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