Solingen Für Kita müssen 18 Bäume am Rathaus weichen

Solingen · Die Geburtenzahlen steigen, Familien ziehen nach Solingen und der Bedarf an Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren wächst: Vor diesem Hintergrund sollen in der Stadt bis zum Kindergartenjahr 2017/18 insgesamt sechs neue Kitas eröffnet werden.

Eine wird auf dem Parkplatz am Rathaus entstehen. Die viergruppige Einrichtung wird als Betriebskita für die Verwaltung konzipiert, bietet aber auch Platz für Kinder, deren Eltern nicht im Rathaus arbeiten. "Träger der Kindertagesstätte ist die Stadt, im Haushalt investiert sind für den Neubau 2,8 Millionen Euro", sagt Sabine Rische von der städtischen Pressestelle. Fertigstellung wird voraussichtlich im Herbst sein.

Sie verweist darauf, dass Baubeginn im späten Frühjahr sein soll, die Vorbereitungen aber jetzt starten. Denn im Zuge des Neubaus müssen 18 Platanen gefällt werden, bevor am 1. März die Brut- und Setzzeit beginnt. Über die Baumfällungen entscheidet die Bezirksvertretung Mitte am Donnerstag, 2. Februar. Viele weitere Bäume, vor allem an der Grundstücksgrenze zur Potsdamer Straße, können trotz des Neubaus aber stehenbleiben. Für die, die weichen müssen, gibt es Ersatzpflanzungen: Drei Bäume werden auf dem Kita-Gelände gepflanzt, 15 weitere im Bezirk Mitte. Das städtische Grundstück zwischen Rathausplatz und Potsdamer Straße wird bisher von Mitarbeitern der Stadtverwaltung als Parkplatz genutzt. Da durch den Kita-Neubau nur eine Teilfläche bleibt, sollen sie zukünftig auf den Parkplatz am Theater und Konzerthaus ausweichen. Er bietet tagsüber ausreichend Platz, heißt es aus dem Rathaus. Während der Fällarbeiten im Februar wird der Rathaus-Parkplatz aber zunächst nur für wenige Tage gesperrt. Wenn er endgültig wegfällt, ist auch der Theaterparkplatz wieder gut zu erreichen: Voraussichtlich Anfang März soll der neue Fußgängerüberweg über die Konrad-Adenauer-Straße, der die alte Unterführung ersetzt, fertiggestellt sein.

In der vergangenen Woche hatten die Stadtwerke angekündigt, in eine Kindertagesstätte zu investieren. An der Mittelgönrather Straße entsteht bis zum Sommer eine vierzügige Kita mit 80 Betreuungsplätzen. Stadtwerke-Geschäftsführer Andreas Schwarberg geht davon aus, dass die neue Kita für Kinder zwischen zwei und sechs Jahren aufgrund der unmittelbaren Nähe zum Standort der Stadtwerke den Mitarbeitern des Unternehmens eine arbeitsplatznahe Möglichkeit bietet, ihre Kinder wahlweise zwischen 25, 35 und 45 Wochenstunden betreuen zu lassen.

(uwv)
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