Solingen Für ein Instrument ist es nie zu spät
Solingen · Vor 25 Jahren gründete Ralf Schusdziarra eine eigene Schule, das "Bass-Seminar". Seitdem hat er viele Schüler im Unterricht für das Instrument begeistert. Auch begleitet er Solinger Chöre wie "Unisono" bei ihren Auftritten.
Seit 30 Jahren spielt Ralf Schusdziarra E-Bass. "Ich habe das Instrument typischerweise durch eine Bandgründung als Teenager für mich entdeckt", erzählt der Musiker. Es folgten Einsätze in verschiedenen Schüler- und Amateurbands. "Später spielte ich mich durch sämtliche Stilrichtungen von Rock und Pop über Blues, Bebop, Cajun, Country, Dixieland, Folk, Funk, Fusion, Free Jazz, Heavy Metal, Klassik, Oldies, Samba, Salsa, Soul, Swing, Tanzmusik bis zum Big-Band-Spiel", so der Bassist.
Ralf Schusdziarra nahm bei namhaften Bassisten Unterricht und belegte Workshops. Außerdem verfügt er über ein abgeschlossenes Diplom-Studium an der "Bass School Munich" (BSM) sowie über ein Studium an der Hochschule für Musik in Arnheim. Der Solinger Bassist hat fünf Basslehrbücher veröffentlicht und schreibt an einem weiteren Buch. Zahlreiche Erfahrungen als Studiomusiker, die Zusammenarbeit mit dem "Unisono" Gospel Chor, seine eigene Band "Now and Then" sowie das Akustik-Projekt "Eine Handvoll Blues" runden seine musikalische Erfahrung ab.
Heute ist Ralf Schusdziarra 44 Jahre alt und gibt seine Musikbegeisterung schon lange an seine Schüler weiter. Seine kleine Musikschule, das "Bass-Seminar" an der Wiesenstraße in Wald, besteht in diesem Jahr seit 25 Jahren. "Seitdem habe ich rund 200 Musiker ausgebildet", sagt Ralf Schusdziarra stolz. Im September 1987 unterrichtete er seine ersten beiden Schüler. "Damals war ich für den Förderverein der Gesamtschule am Kannenhof tätig." Durch diese beiden Musikschüler habe er gemerkt, wie viel Freude ihm das Unterrichten macht. Derzeit hat Schusdziarra 18 Schüler. Die Altersspanne reicht dabei von elf Jahren bis Mitte 50. "Es ist nie zu spät, sich für ein Instrument zu begeistern und mit dem Unterricht zu beginnen", weiß Ralf Schusdziarra. Er habe beispielsweise einen Schüler, der nach langer Spielpause wieder zum E-Bass griff und das Musizieren als optimalen Ausgleich zu seinem anstrengenden Berufsalltag sieht. "Am tollsten an meinem Beruf ist neben der Beschäftigung mit der Musik die Freude über die Musikbegeisterung meiner Schüler und ihre raschen Fortschritte." Ralf Schusdziarra freut sich, dass viele seiner Schüler gerne bereit sind, auch weitere Strecken auf sich zu nehmen, um seinen Unterricht zu besuchen. Sie kommen nicht nur aus Solingen, sondern ebenso aus der gesamten Umgebung von Düsseldorf über Remscheid und Wuppertal bis nach Wermelskirchen und Schalksmühle.
Bloßes Nachspielen ist verpönt
Schusdziarras Ziel ist es, seine Schüler zu selbstständig arbeitenden Musikern auszubilden. "In meinem Unterricht geht es nicht um bloßes Nachspielen, sondern ich möchte die musikalische Kreativität meiner Schüler nachhaltig herausbilden", betont der Bass-Lehrer. "Natürlich lege ich großen Wert auf technisch gutes Spiel, fördere aber, dass jeder Bassist seine eigene musikalische Stimme entwickelt und die verschiedenen Stilrichtungen für sich entdeckt."
