Solingen Friedliche Demonstration gegen NPD-Aktion

Solingen · Rund 80 Menschen haben sich am Dienstagmittag in der Solinger Innenstadt friedlich gegen einen Aufmarsch der rechtsextremen NPD gestellt. Zuvor hatten das Bündnis "Bunt statt braun" sowie die SPD zu der Gegendemonstration aufgerufen.

Gegendemonstration bei NPD-Kundgebung
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Die Aktion der NPD, die mit einem Lkw sowie etwa zehn Parteimitgliedern, meist von außerhalb, nach Solingen gekommen war, war nach einer knappen Stunde wieder beendet. Die Polizei hatte für die Zeit der rechtsextremen Kundgebung starke Einsatzkräfte in der Solinger Innenstadt zusammengezogen und sorgte dafür, dass NPD-Mitglieder und Gegendemonstranten nicht aneinander gerieten. So wurden beide Gruppen auf dem Fronhof in der City mit einer Kette von Beamten voneinander getrennt.

"Alles blieb ruhig", sagte später ein Sprecher der Polizei unserer Redaktion. Die SPD und das Bündnis "Bunt statt braun" hatten im Internet zu der Gegendemonstration aufgerufen, als bekannt geworden war, dass die NPD nach Solingen kommt. Mit Sprechchören und Trillerpfeifen übertönten die Teilnehmer der Gegendemo zumeist die Redner der NPD. Vertreter von SPD und Bündnis zeigten sich nach Abschluss der Demonstration zufrieden. Es sei wichtig gewesen, den Extremisten zu zeigen, dass sie in Solingen nicht erwünscht seien.

Die NPD-Aktion vom Mittwoch war bereits die vierte Demonstration einer rechten Partei in Solingen in diesem Jahr. Zuvor hatten schon Republikaner und Pro NRW demonstriert. Am 1. Mai war es vor dem Solinger Rathaus im Rahmen einer Veranstaltung der rechtspopulistischen Partei Pro NRW zu einer Straßenschlacht zwischen radikalislamischen Salafisten und der Polizei gekommen.

Die muslimischen Fundamentalisten hatten Beamte mit Steinen beworfen, weil sie sich durch Mohammed-Karikaturen der Rechtspopulisten provoziert gefühlt hatten.

(jco)
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