Solinger TV-Familie Ehefrau soll versucht haben, ihren Mann zu vergiften

Vor einigen Jahren wurde eine mehrköpfige Familie aus Solingen beim Bau ihres neuen Hauses im Oberbergischen von einem TV-Team begleitet. Jetzt steht die Mutter erneut im Rampenlicht.

Frau aus Solingen steht in Waldbröl vor Geircht
Foto: dpa/David-Wolfgang Ebener

Das letzte Mal, als die Frau im Rampenlicht der Öffentlichkeit stand, ist schon eine Weile her. Zwischen 2003 und 2011 ließ sich eine Familie aus Solingen von einem Fernsehteam dabei begleiten, wie sie ein neues Zuhause schaffen wollte. In Nümbrecht im Oberbergischen Land wollten die Solinger schließlich heimisch werden. Doch das Projekt Hausbau war von Beginn an mit vielen Schwierigkeiten verbunden gewesen. Und auch privat lief es zuletzt anscheinend eher schlecht.

Diese Mutmaßung liegt zumindest nahe, da sich die Ehefrau der Familie, eine Mutter von mehreren Kindern, nun vor Gericht zu verantworten hat. Wie ein Sprecher des Amtsgerichtes Waldbröl am Donnerstag auf Anfrage unserer Redaktion bestätigte, wird der Frau inzwischen vorgeworfen, im vergangenen Jahr versucht zu haben, ihren Gatten zu vergiften. „Die Angeklagte hat eingeräumt, dem Mann das Arzneimittel Tavor verabreicht zu haben“, sagte der Gerichtssprecher.

Dementsprechend wird der Frau eine versuchte Körperverletzung vorgeworfen, wobei mittlerweile der Verdacht aufkam, die Gemahlin könnte auch noch einen weiteren Versuch zur Vergiftung des Ehemannes unternommen haben. Zudem stellte das Opfer zum Prozessauftakt vor einigen Tagen einen Antrag auf Schmerzensgeld, weswegen einstweilen unklar ist, ob das Verfahren wie geplant in der übernächsten Woche beendet werden kann. Der nächste Verhandlungstag vor dem Amtsgericht Waldbröl ist auf übernächste Woche Dienstag, 23. Oktober, 10 Uhr, terminiert.

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