Solingen Flughunde: Männer-WG in der Fauna

Solingen · Der Tierpark Fauna an der Lützowstraße steuert auf einen neuen Besucherrekord zu. "Die Zahlen vom vergangenen Jahr haben wir bereits am 15. November erreicht – und dabei war auch 2007 schon ein Super-Rekordjahr für uns", freut sich der zweite Vorsitzende Ulrich Wilde über den Zuspruch.

Der Tierpark Fauna an der Lützowstraße steuert auf einen neuen Besucherrekord zu. "Die Zahlen vom vergangenen Jahr haben wir bereits am 15. November erreicht — und dabei war auch 2007 schon ein Super-Rekordjahr für uns", freut sich der zweite Vorsitzende Ulrich Wilde über den Zuspruch.

60.000 Besucher haben im Jahr 2007 ein Einzelticket gekauft. Und bei dieser Zahl sind nach Wildes Worten die vielen Besuche per Jahreskarte sowie die tausender Kinder unter vier Jahren mit freiem Eintritt noch nicht eingerechnet.

Für ihn sind die hohen Besucherzahlen auch ein Ergebnis des Modernisierungsprogramms, das der neue Vorstand seit dem Frühjahr 2006 gestartet hat. "Wir haben viel investiert. Das wird gesehen und anerkannt."

In Kürze wird die umgebaute Anlage für die Flughunde eingeweiht. Eingezogen sind die sechs neuen Tiere in dem Warmhaus bereits. Sie kommen aus dem Tierpark Berlin und sind vorgestern in Gräfrath eingetroffen. Jetzt müssen sie sich eingewöhnen. Am Wochenende soll das Warmhaus aber in jedem Fall wieder geöffnet werden, um Besuchern die Neuankömmlinge zu zeigen.

Sieben Flughunde sind es nun insgesamt. "Es ist eine reine Männer-WG", berichtet Lore Köhler. Die Biologin ist erste Vorsitzende des Trägervereins der Fauna. Flughunde mit einer spitzen Schnauze wie bei Hunden sind den Fledermäusen ähnlich. Sie sind aber reine Obstfresser. Außerdem sind Flughunde auch tagaktiv.

Zwischen Mitte November und Mitte Februar gehen die Besucherzahlen jahreszeitbedingt deutlich zurück. "Trotzdem kommen wir wirtschaftlich über den Winter", berichtet Ulrich Wilde vom Vorstand mit Blick auf das finanzielle Polster.

"Wir schreiben schwarze Zahlen." Dennoch müsse weiterhin sparsam gewirtschaftet werden. "Große Sprünge können wir nicht machen", betont er. Die Fauna sei auch weiterhin auf Spenden angewiesen. "Wir brauchen Unterstützung. Desto schneller können wir die weiteren Projekte umsetzen."

Wunsch ist, die Wege im oberen Bereich des Tierparks zu verbessern, ein größeres Gehege für die Schweine zu bauen sowie umfangreiche Forstarbeiten vorzunehmen. Eine Erhöhung der Eintrittspreise schloss Wilde allerdings aus. Dies sei Familien in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten nicht zuzumuten. Die Naherholung in der Fauna bekomme denn auch immer mehr Bedeutung.

Der neue Vorstand habe eine Menge erreichen können, resümierte der zweite Vorsitzende. Erdmännchen- und Meerschweinchengehege sowie das Warmhaus mit den Terrarien für die Exoten seien neu gestaltet worden. "Wir haben neue Tiere angeschafft, Pflasterungen im Pony- und Eselgehege vorgenommen, und wir haben eine Tiefbrunnenanlage gebaut."

(RP)
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