Solingen Flüchtlingshaus sorgt für Kritik

Solingen · Mehrfach erinnerte der stellvertretende Bezirksbürgermeister Martin Röhrig (CDU) die Mitglieder der Walder Bezirksvertretung daran, dass eine Entscheidung über den Standort der ersten Holzhäuser mit Wohnungen für Flüchtlinge bereits gefallen ist.

Denn genau das mochten einige der Anwesenden nicht so recht akzeptieren: "Wer übernimmt die Verantwortung, wenn das schiefgeht", wollte etwa Manfred Gräwert (BFS) wissen.

Eines der geplanten Gebäude, in die nach dem Beschluss im Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt, Klimaschutz und Mobilität Flüchtlinge bis zum Sommer dieses Jahres einziehen sollen, entsteht im Bezirk Wald, und zwar an der Jaspersstraße - ein Gebiet, das vielen Bürgern als sozialer Brennpunkt gilt. "Es darf dort kein Ghetto entstehen", warnte schließlich auch Martin Röhrig, der die Sitzung der Walder Bezirksvertretung am Montag an Stelle der verhinderten Bezirksbürgermeisterin Birgit Zeier (SPD) leitete.

Fraktionsübergreifend setzte es Kritik am Standort. Einig waren sich jedoch alle Bezirksvertreter darüber, dass die geplanten Bauten grundsätzlich Massenunterkünften in Turnhallen und Zeltstädten vorzuziehen seien.

Karl-Heinz Schmidt vom Stadtdienst Planung, Mobilität und Denkmalpflege stellte die Pläne vor: Die zweigeschossigen Häuser in Modulbauweise sollen bis zu 100 Menschen in 21 abgeschlossenen Wohnungen Platz bieten und später - wenn dort eines Tages keine Flüchtlinge mehr untergebracht sind - auch anderweitig genutzt werden.

(ied)
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