Solingen Feuerwehr löscht in der Müllverbrennung
Solingen · Es wäre etwas nicht in Ordnung, wenn es im Solinger Müllheizkraftwerk kein Feuer geben würde. Am Donnerstagabend jedoch brannte es an der Sandstraße dort, wo der Betriebsablauf keine Hitze-Entwicklung vorsieht.
Seit fünf Jahren ist der 18 Meter hohe Stahlbauturm im unteren Bereich des Geländes schon nicht mehr in Betrieb und zum Abriss freigeben. "Inzwischen ist damit begonnen worden, das Gebäude zurückzubauen", erklärt Peter Mundt, Betriebsleiter des Müllheizkraftwerks. Vor drei Wochen sind die Arbeiten aufgenommen worden, bislang war es zu keinerlei Zwischenfällen gekommen. Vorgestern war bereits der Feierabend eingeläutet worden, als der Bauleiter bei seinem abschließenden Routine-Rundgang festgestellt hat, dass die Fassade des Turms extrem warm geworden war.
Peter Mundt lobt "einen erstklassigen Ablauf, mit dem Schlimmeres verhindert wurde". Nachdem gegen 18.30 Uhr der Alarm in der Feuerwehr-Leitstelle eingegangen war, waren vor Ort bereits erste Löscharbeiten eingeleitet worden. Ein Gaswärmetauscher war in dem Stahlbauturm in Brand geraten, so dass glühendes Metall aus dem Gebäude floss. Fünf Einsatztrupps hatten die Lage mit einem C-Strahlrohr, zwei Wasserwerfern und einem Wenderohr nach mehr als zwei Stunden unter Kontrolle, trotzdem wurde über Nacht eine Brandwache eingerichtet.
"Wir werden analysieren, warum es in dem geschlossenen kompakten Anlagenteil gebrannt hat", sagt Peter Mundt. Anschließend sollen die Rückbau-Arbeiten wie geplant fortgesetzt werden. Nachdem sich der erste Schrecken gelegt hatte, konnte der Betriebsleiter schon wieder scherzen: "Es passiert auch nicht alle Tage, dass bei einem Feuer kein Sachschaden entsteht". Der Betrieb im Müllheizkraftwerk ist nicht beeinträchtigt.
