Jugendkulturfestival Solingen Festival mit Ballett und Hip-Hop
Solingen · Eine mitreißende Idee, freier Eintritt, ein Kulturerlebnis unter freiem Himmel und eine Zielgruppe zwischen 14 und 27 Jahren: Diese Kriterien mussten Bewerber um die Ausrichtung des Jugendkulturfestivals erfüllen. Das findet in diesem Jahr nicht mehr wie bisher an einem Tag, sondern an drei verschiedenen Terminen und Orten statt.
"Wir haben uns schon in der Vergangenheit immer wieder neu erfunden", sagt Jens Stuhldreier von der Jugendförderung. Die veranstaltete gemeinsam mit dem Kulturmanagement und dem Jugendstadtrat im Frühjahr eine Ausschreibung, um Ausrichter für die drei Feste zu gewinnen. Durch die Aufteilung auf mehrere Tage soll sich die Vielfalt des Angebots erhöhen.
Drei Bewerber mit äußerst unterschiedlichen Hintergründen setzten sich schließlich durch: Die Awo Arbeit und Qualifizierung lädt am Samstag, 29. Juni, zum Fest "Roots and culture" auf dem Rathausplatz ein. Um 16 Uhr beginnt das Bühnenprogramm, an dem sich Musikgruppen aus verschiedenen Kulturkreisen beteiligen.
Ab 18 Uhr bieten Graffiti-Künstler und Tanzgruppen auf Nebenbühnen oder in Zelten Workshops an. Von sommerlicher Chartmusik bis zu Trance reicht das Repertoire von DJ Ferdinand Erbel (16). Als Teilnehmer am Projekt "Youth Changemaker City Solingen" unterstützt er die Feier — genau wie die Schwestern Hatice und Merve Sahin (15 und 17). "Es ist großartig, dass wir als Jugendliche das Programm mitgestalten können bei einem Fest, auf dem so viele Kulturen aufeinandertreffen", sagt Merve Sahin.
Nur einen Tag später gehen im Südpark Hip-Hop-Tanz und Ballett Hand in Hand. Das "adc theatre & dance festival" unter Federführung der "Amazing Dance Company" soll am 30. Juni zwischen 16 und 22 Uhr große Scharen an den Bahnsteig des alten Hauptbahnhofs locken.
"Viele Jugendliche in Solingen tanzen, haben aber keine Plattform", berichtet Sabine Schaefer, Leiterin der Gruppe. Am 20. Juli wird einmal mehr der Walder Stadtpark zum Schauplatz für ein stimmungsvolles Musikereignis. Die Zuhörer können sich beim "Phunk Department Open Air" von 12 Uhr bis 22 Uhr zwischen zwei Bühnen hin und her bewegen. Neben elektronischer Musik werden auch Indie-Rock und Reggaeklänge zu hören sein.
"Wir haben zu 75 Prozent Solinger Künstler dabei", verrät Organisator Andreas Dietrich, der mit der Bühne im Walder Stadtpark sehr gute Erfahrungen gemacht hat: Im vergangenen Herbst kamen rund 700 Zuhörer zum Open Air von "Phunk Department".
"Es ist etwas los in Solingen", frohlockt Jens Stuhldreier. Jugendförderung und Kulturmanagement stellen den Veranstaltern der einzelnen Feste insgesamt 6000 Euro zur Verfügung und kümmern sich um die Werbung im Vorfeld. Ab Juni wird ein Sammelplakat die Veranstaltungen ankündigen.
