Solingen Feiern und das Theaterumfeld gestalten

Solingen · Beim 8. Nordstadtfest sind die Bürger auch aufgerufen, ihre Alternativen zur Theatertreppe vorzuschlagen.

So oft wie im letzten halben Jahr war die Nordstadt durch die Diskussionen um die Theatertreppe noch nie im Gespräch. Und die Treppe, auf die nun verzichtet wird, ist auch beim Nordstadtfest am nächsten Samstag von 11 bis 18 Uhr Thema. Denn zur Umgestaltung des Theaterumfeldes können alle interessierten Bürger alternative Lösungen gemeinsam mit den Planern der Verwaltung und dem Architekten einbringen. "Das dient der Vorbereitung einer Planungswerkstatt, die vermutlich noch vor den Sommerferien einberufen wird", sagte gestern Stadtdirektor Hartmut Hoferichter bei der Vorstellung des Festprogramms im Stadtteilbüro Nordstadt am Schlagbaum. Die Bürger seien aufgerufen, ihre Ideen einzubringen, wie die künftige Zuwegung zum Theater aussehen könnte.

In erster Linie soll aber gefeiert werden beim Nordstadtfest, dem auch in diesem Jahr wieder der Anwohnertrödelmarkt auf der Augustastraße angeschlossen ist. Organisator Jörg Becker freut sich über mehr als 40 Anmeldungen, so viel, wie noch nie zuvor. Doch auch Kritik hat er anzumelden: "Es ist mir nun schon zum zweiten Mal nicht gelungen, die Pestalozzischule zur Teilnahme zu bewegen." Man könne nicht über Inklusion reden, wenn die Schule sich weigere, an Aktivitäten im Stadtteil teilzunehmen.

Das Fest rund ums Rathaus punktet wieder mit einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm, das von Tänzen aus Indien und Sri Lanka bis zum Fußball-Song der Schiwa-Kids reicht. Zum Abschluss wird von 16 bis 18 Uhr die Reggaeformation "ßoon" spielen.

Tim Kurzbach, Geschäftsführer der Awo Arbeit und Qualifizierung und Oberbürgermeisterkandidat der SPD, sieht in der Veranstaltung eine gute Gelegenheit, das Miteinander in der Nordstadt zu dokumentieren und Hartmut Hoferichter hat festgestellt, dass das Fest längst über die Stadtteilgrenzen hinaus strahlt. Quartiersmanagerin Annika Bellmann freut sich über 24 Standbetreiber, die auf dem Rathausplatz Spezialitäten anbieten oder Infostände aufbauen.

Auch die Händler an der Konrad-Adenauer-Straße, deren Umgestaltung schon zum nächsten Nordstadtfest abgeschlossen sein könnte, sind wieder dabei. So können sich interessierte Bürger im Fitness Centrum Temming/Mähler am Samstag unverbindlich beraten lassen oder am Schnupperkurs Judo teilnehmen.

Stadtplaner Markus Lütke Lordemann wies noch einmal auf das Fassadenprogramm hin, aus dem Anwohner der Nordstadt Zuschüsse zur Hof- und Fassadengestaltung abrufen können. Mehr als 300 000 Euro sind momentan noch im Topf. "Wir bemühen uns derzeit, das Programm auf ein größeres Gebiet auszuweiten", sagt Markus Lütke Lordemann.

(RP)
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