Solingen Facebook-Party fällt ins Wasser
Solingen · Die Gruppe "City Projekt NRW" hat die für Samstag im Südpark geplante "Massen-Wasserschlacht" wegen des Wetters abgesagt. Aber dennoch sind Ordnungshüter auf eine Facebook-Party eingestellt und vorbereitet.
Es sollte ein riesiger Sommer-Spaß werden: Die Facebook-Party mit der "Massen-Wasserschlacht", zu der die drei jungen Solinger der Gruppe "City Projekt NRW" für heute, Samstag, in den Südpark eingeladen hatten. Doch das gewünschte Befüllen hunderter Wasserballons oder Wasserpistolen fällt buchstäblich ins Wasser. Immerhin: Mehr als 600 Leute haben bereits ihre Teilnahme zugesagt.
"Wo zum Teufel ist der Sommer?"— mit dieser ernüchternden Bestandsaufnahme meldeten sich die Organisatoren gestern auf ihrer Facebook-Seite im sozialen Netzwerk und sagten die geplante Party von 15 bis 17 Uhr auf dem Parkplatz unterhalb der Eishalle in der Form ab: Bei herbstlichem Erkältungswetter von nur 14 oder 15 Grad sei es einfach nicht zu verantworten, dass jemand krank werde. Auf den 20. August wollen die Organisatoren jetzt die "Massen-Wasserschlacht" verschieben.
Verschieben auf den 20. August
"Über diesen Termin werden wir reden müssen", sagt Achim Weiser vom Ordnungsamt im Gespräch mit unserer Redaktion. Sorgfältig geklärt werden muss, ob Samstag, der 20. August, als Veranstaltungstermin auf dem Parkplatz im Südpark zu halten ist, ob er beispielsweise nicht mit anderen Veranstaltungen und Planungen der Stadt kollidieren könnte.
Eigentlich sollte die Facebook-Party schon am vergangenen Samstag stattfinden, und zwar auf dem Neumarkt. Wegen der Kultursommernacht hielten Ordnungsamt, aber auch Polizei diesen Termin für unpassend. Auch der Neumarkt selbst ist aus Sicht der Ordnungshüter ungeeignet für eine Facebook-Party. "Wir hätten dann den Platz absperren müssen." Auch das Eiscafé dort wäre wohl belästigt worden, erklärt Weiser.
Deshalb einigte man sich mit "City Projekt NRW" auf den befestigten Parkplatz unterhalb der Eishalle.
Ob hier am heutigen Samstag aber nicht doch eine Party steigt, will Weiser freilich nicht ausschließen. Bei Facebook, wo unter den vornehmlich jungen Leuten die Wasserschlacht-Absage sogleich die Runde machte, war nämlich sehr wohl die Rede davon, dass man sich dennoch zum Feiern und "Chillen" treffen wolle. "14 Grad sind nicht der Hit, um draußen zu feiern. Dennoch sind wir präsent und vorbereitet. Schauen wir mal, was kommt", sagt Weiser vom Ordnungsamt. Es bleibt also abzuwarten, ob heute Nachmittag 500 junge Leute den Weg in den Südpark finden — oder nicht ein einziger.
Klar ist allerdings, dass eine per Internet im sozialen Netzwerk ausgesprochene Einladung viele Tausende erreicht und die Ordnungshüter am Veranstaltungstag vor eine ganz neue Schwierigkeit stellt. Weiser: "Wir wissen nicht, was uns erwartet."
