Solingen Experten: In Solingen fehlen 1400 Wohnungen

Solingen · In Solingen gibt es augenblicklich fast 1400 Wohnungen zu wenig. Das geht aus einer Berechung des Pestel-Instituts in Hannover hervor, das sich unter anderem auf die Analyse kommunaler und regionaler Wohnungsmärkte spezialisiert hat. Demnach sorgt vor allem der Zuzug von Flüchtlingen für eine verstärkte Nachfrage nach Wohnraum.

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Foto: dpa, awe

So rechnen die Wissenschaftler des Instituts damit, dass allein für diese Gruppe im laufenden Jahr in der Klingenstadt rund 760 Wohnungen benötigt werden.

In der aktuellen Erhebung im Auftrag der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt geht das Pestel-Institut davon aus, dass es in Solingen hauptsächlich an Sozialwohnungen fehlt. Die Hannoveraner Experten schlagen deshalb vor, über zinslose Darlehen sowie Investitionszulagen für genossenschaftliche und kommunale Wohnungsunternehmen den Wohnungsbau anzukurbeln - zumal zurzeit nicht abzuschätzen sei, wie viele Flüchtlinge in den folgenden Jahren nach Solingen kämen. Geschehe nichts, würden vor allem Geringerverdiener in Zukunft mit den Flüchtlingen um bezahlbaren Wohnraum konkurrieren, warnen die Wissenschaftler des Instituts. Tatsächlich wird auch bei der Stadt die Notwendigkeit gesehen, wieder verstärkt im Bereich des sozialen Wohnungsbaus aktiv zu werden. So registrierten die Verantwortlichen zuletzt bei der Immobilienmesse Expo Real ein verstärktes Investoreninteresse.

(or)
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