Solingen Etwas für die eigene Stadt bewegen
Solingen · 9. Jugendstadtrat: Drei Mitglieder erzählen von ihren Plänen, Zielen und Herausforderungen für die nächsten zwei Jahre.
"Viele Jugendliche in Solingen beschweren sich, dass sich in ihrer Stadt nichts zum Positiven hin verändert – ich möchte aktiv mitgestalten", sagt Lisa Eggert. Die 15-jährige Schülerin der Geschwister-Scholl-Schule ist gerade in den 9. Jugendstadtrat gewählt worden. Wie ihre Mitstreiter freut sie sich nun auf zwei Amtsjahre, in denen sie die Geschicke ihrer Stadt stellvertretend für Solingens Jugendliche mitgestalten kann.
Lisa hat schon konkrete Pläne, was sie verändern möchte: "Wir brauchen mehr Freizeitmöglichkeiten und es kann nicht sein, dass die Busse abends nur noch so eingeschränkt fahren", findet sie. Außerdem möchte die engagierte Gesamtschülerin sich für Flüchtlingskinder in ihrer Stadt einsetzten. "Im Jugendstadtrat zu sein, bedeutet für mich mehr, als nur an unsere eigenen Bedürfnisse zu denken. Wir tragen damit auch eine Verantwortung, denn die jugendlichen Wähler haben uns ihr Vertrauen geschenkt."
Sadik Can Fidan ist ein "alter Hase", wenn es um den Jugendstadtrat geht. Der 17-Jährige ist erfolgreich zur Wiederwahl angetreten. "Ich möchte erneut dabei sein, denn mir ist es ein Anliegen, mich auch weiterhin für die Jugend in Solingen einsetzen", betont der Schüler des Technischen Berufskollegs. Viele Ziele der vergangenen Amtszeit seien noch nicht vollständig verwirklicht worden. "Nun will ich meine gesammelte Erfahrung des 8. Jugendstadtrats nutzen", so Sadik Can Fidan. Er will unter anderem weiterhin für bezahlbare Proberäume für junge Bands kämpfen.
Musik steht generell im Fokus seines ehrenamtlichen Engagements für den Jugendstadtrat. So plant er außerdem, neue Hip-Hip-Konzerte zu organisieren. "Jeder sollte sich gemäß seiner Talente in die Jugendpolitik einbringen", findet Sadik Can Fidan.
Das neu gewählte Jugendstadtrat-Mitglied Jale Carina Stasiewski kann ihm da nur zustimmen. "Jeder kann etwas dazu beitragen, sich als Jugendlicher in seiner Stadt wohler zu fühlen", ist sie überzeugt. Die 1997 geborene Schülerin der Friedrich-Albert-Lange Schule ärgert sich, dass viele Gleichaltrige schlecht über ihre eigene Heimatstadt denken und reden. Sie blickt optimistisch in die Zukunft der Klingenstadt: "Mit ein paar Veränderungen könnte die Stadt wieder in neuem Glanz erstrahlen", glaubt Jale Carina Stasiewski, die sich auch bei der Kinder-Bibel-Woche der Evangelischen Kirchengemeinde Wald engagiert.
Sie sieht sich als Organisationstalent und feiert wie viele Gleichaltrige gerne. "In Zukunft möchte ich gute und billige Partys planen, denn Solingen hat einiges zu bieten, doch es fehlt oft an mehr Auswahl für Jugendliche."
Einig sind sich Jale Carina Stasiewski, Lisa Eggert und Sadik Can Fidan darin, dass sich Engagement lohnt: "Der Jugendstadtrat ist eine tolle Möglichkeit, schon früh bei wichtigen Entscheidungen rund um die städtische Politik mitzuwirken."