Solingen Erdgeschoss der Kita Dönhoffstraße schwebt

Solingen · Sechs Module für die neue Kindertagesstätte wurden in der Nacht auf Dienstag geliefert. Die gestern begonnene Montage wird heute fortgesetzt.

Hier entsteht etwas Großes. Schon von weitem ist der gelbe Schwerlastkran sichtbar, der über der Baustelle an der Kindertagesstätte (Kita) Dönhoffstraße in die Höhe ragt. Gerade ist die Straße vor der Baustelle komplett durch den Schwertransporter versperrt, der Verkehr muss warten. Dietmar Moldenhauer dirigiert mit gelber Warnweste und Funkgerät in der Hand den großen Lastwagen, der in Stellung gebracht werden muss, damit der Kran ihn entladen kann. Hierbei sind Präzision und Fingerspitzengefühl gefragt, schließlich hat der Transporter ein Modul, also ein komplettes Gebäudeteil, geladen. Das soll natürlich keinen Schaden nehmen.

Noch stehen nur das Fundament, aber ab September soll hier die neue Kita Platz für 72 Kinder bieten, die in vier Gruppen betreut werden. Betreiberin und Bauherrin ist die Arbeiterwohlfahrt (AWO), die 1,8 Millionen Euro investiert.

Ein Modul steht bereits, das zweite wird gerade zum Aufbau vorbereitet. Ein weiteres Teil steht auf dem Lastwagen in der Dönhoffstraße bereit, zwei warten in der Adlerstraße auf ihren Einsatz. Insgesamt sechs Module, das komplette Erdgeschoss der Kita mit den Gruppenräumen darin, werden innerhalb eines Tages montiert. "Die Elemente werden aneinandergestellt und die Schnittstellen abgedichtet, damit kein Wasser eindringen kann", erklärt Bauleiter Ralf Wieschollek.

Damit der Bau der Kita so schnell voranschreiten kann, wurden die einzelnen Teile bei der Firma ALHO im oberbergischen Friesenhagen hergestellt, die auf modulare Gebäude spezialisiert ist. Jedes Bauteil wiegt zwischen 16 und 20 Tonnen. Zwischen Montagabend und Dienstagmorgen wurden die Teile dann in drei Konvois zu je zwei Lastwagen die 110 Kilometer lange Strecke nach Solingen transportiert. Die Autobahn verlassen durfte der Schwertransport nach Auflagen der Polizei aufgrund des Verkehrsaufkommens erst ab 23 Uhr, weshalb eine Pause auf dem Rasthof Aggertal notwendig war.

Sobald alle Module stehen und abgedichtet sind, wird im nächsten Schritt das Dach gedeckt, das als Flachdach entsteht. Im Moment liegen die Arbeiten laut Bauleiter Ralf Wieschollek voll im Zeitplan. Nachdem Mitte Mai der erste Spatenstich erfolgte, begannen vor drei Wochen die Arbeiten an den Fundamenten. Eröffnen soll die Kita am 5. September, also in knapp zwei Monaten. "Wir tun alles, um das zu schaffen", sagt Ralf Wieschollek.

(bjd)
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