Solingen Entscheidungen bei Flora Frey im Oktober?
Solingen · Was die Zukunft für die 120 Beschäftigten des Traditionsunternehmens Flora Frey bringen wird, ist auch knapp zwei Monate nach dem erneuten Verkauf nicht klar. Im Juli hatte die Münchener Gesellschaft für Consulting und Implementierung (GCI), die sich auf Beratung und Beteiligung mittelständischer Unternehmen spezialisiert und eine Holding zwischengeschaltet hat, bei Flora Frey das Ruder übernommen. „Durch die Übernahme sind die Geschäfte nicht besser geworden“, sagte Betriebsratsvorsitzender Dirk Trauner gestern im Gespräch mit unserer Zeitung. Es gebe noch keine klare Aussage, was passieren wird.
Die neue Geschäftsleitung – Geschäftsführer ist Carsten Ax – sei derzeit dabei, den Betrieb zu „durchleuchten“, um dann klare Entscheidungen zu treffen. Damit rechnet Trauner für Mitte Oktober. Er geht derzeit davon aus, dass der Standort Solingen erhalten bleiben wird, auch wenn die Geschäfte im Bereich Sämereien und Gartenbedarf nach wie vor nicht so laufen, wie man es sich wünschen würde. Dennoch, so Trauner, sehe man die Lage bei Flora Frey heute schon positiver als vor zwei Monaten, als die GCI das Unternehmen von der französischen Limagrain-Gruppe übernommen hatte.
Gründe für die angespannte Geschäftslage gibt es nach Ansicht von Trauner viele. Die Konkurrenz der Discounter, die alle Saatgut anbieten, der Trend, lieber Setzlinge und Jungpflanzen als Saatgut zu kaufen und auch die rückläufige Zahl der Kleingärten. Dennoch ist der Betriebsrat optimistisch. Noch hat niemand den Arbeitplatz verloren. „Nur zwei Führungskräfte sind gegangen“, erklärt er, „das hat uns weniger betroffen.“