Solingen Entenpfuhl wird mit viel Grün aufgewertet

Solingen · Der Architektenwettbewerb ist entschieden. Auch die Untere Hauptstraße wird neu gestaltet.

 Im Baubüro Ohliger Tor konnten Bürger gestern die Pläne für die Umgestaltung des Bereich Untere Hauptstraße und Entenpfuhl eingesehen werden.

Im Baubüro Ohliger Tor konnten Bürger gestern die Pläne für die Umgestaltung des Bereich Untere Hauptstraße und Entenpfuhl eingesehen werden.

Foto: mak

Wasser, viel Grün, Bänke, die zum Verweilen einladen. Die Experten des wbp Landschaftsarchitektenbüros aus Bochum, die den Wettbewerb zur Umgestaltung des Bereiches Entenpfuhl und Untere Hauptstraße gewonnen haben, stellten gestern ihre Pläne interessierten Bürgern im Baubüro am Ohliger Tor und bei einem Rundgang vor. Dringend nötig ist die Umgestaltung dieses verödenden Bereiches bereits jetzt, doch wenn erst das Einkaufszentrum Hofgarten im Herbst eröffnet wird, droht er völlig abgeschnitten zu werden von "Lauf- und Käuferströmen", wie es die Architekten ausdrücken.

Dem will die Stadt entgegenwirken. "Knapp 850 000 Euro stehen dafür zur Verfügung", sagt Christoph Krafczyk vom für die Umbaumaßnahme zuständigen Innenstadtbüro. Im unteren Teil der Fußgängerzone schlagen die Wettbewerbsgewinner Raum für Läden mit Beraterfunktionen, Showrooms von Solinger Spezialfirmen oder auch Zwischenlösungen wie eine Nutzung durch regionale Künstler vor. Am Ende der Fußgängerzone liegt der "Stadtplatz Entenpfuhl", der die Eingangspforte zur Innenstadt bildet.

Die am Entenpfuhl vorhandenen Bäume sind ins neue Konzept integriert, hinzu kommt eine sechs Meter große und bis zu zehn Zentimeter tiefe Wasserfläche, ergänzt mit Sitzlandschaften. Auch das Denkmal "Unteilbares Deutschland" von Henryk Dywan, das seit 1964 dort steht, bleibt erhalten. Auf dem Weg zum Entenpfuhl sehen die Landschaftsplaner für die Untere Hauptstraße neben immergrüner Bepflanzung mit 50 Zentimeter hohen Buchsbaumkugeln auch Ruhebänke und einen gelben Grip-Belag vor, Asphalt mit farbigem Splitterbelag. Integrierte Grasflächen sollen eine Effektbeleuchtung bekommen, um die Grünflächen herum gibt es Sitzmöglichkeiten auf hölzernen Flächen.

Im Zuge der Umgestaltung müssen nach Ansicht der Architekten auch die meist aus den 1950-er Jahren stammenden Häuserfassaden durch ein entsprechendes Förderprogramm aufgewertet werden.

Die neue Qualität des Bereichs wollen die Architekten auch durch mehr Außengastronomie unterstützen mit Mobiliar, das das Flair der 1950er Jahre widerspiegelt beziehungsweise neu interpretiert. Korbstühle, Sonnenschirme und helle Stoffe könnten nach Ansicht der Stadtplaner hier gut ins Konzept passen.

(RP/rl)
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