Solingen Energiewende in Solingen durch Kooperation

Solingen · Die Pläne sind ehrgeizig: Bereits im November wollen die Bürgerenergiegenossenschaft Solingen (BESG) und die Stadtwerke Solingen (SWS) ein erstes, gemeinsam entwickeltes Bürgerenergie-Produkt für Solingen vorstellen.

Grundlage ist der Kooperationsvertrag, den die Partner zum 1. Oktober geschlossen haben und der die bereits Anfang des Jahres begonnene Partnerschaft unterstreichen soll. Ein Kernelement der Vereinbarung ist dabei die gemeinsame Entwicklung und Vermarktung von Energieprodukten. "Dass sich ein größerer Energieversorger mit einer neu gegründeten Bürgerenergiegenossenschaft an einen Tisch setzt, um gemeinsam neue Produkte für das Gelingen der Energiewende zu entwickeln, ist nach unserer Kenntnis einmalig in Deutschland", sagt Uwe Asbach, Vorstandsmitglied der BESG.

Die Rollen der Partner sind klar verteilt: Die Produkt- und Geschäftsabwicklung wird über ein gemeinsam besetztes Gremium gestaltet, das sich aus drei Mitgliedern der BESG sowie drei Mitarbeitern der SWS zusammensetzt. Bestehende Entwicklungs- und Vermarktungsprozesse der SWS werden auf den Prüfstand gestellt und angepasst. Hier hat die BESG maßgeblichen Einfluss auf die Gestaltung der Produkte und die Formulierung von Kriterien für umweltfreundliche Bürgerenergie. Die Vermarktung erfolgt exklusiv über die BESG.

Als gemeinsame Zielsetzung haben die Partner die "Gestaltung der Energiewende vor Ort" formuliert. Und dementsprechend sollen erzielte Erlöse unter anderem in die Errichtung von regenerativen Erzeugungsanlagen im Stadtgebiet investiert werden.

Diese grüne Energie wollen die Partner wiederum für die Versorgung ihrer Kunden nutzen. "Die Interessen der Bürgerenergie Solingen und der Stadtwerke decken sich: Auch wir wollen den Anteil erneuerbarer Energie in unserer Stadt steigern. Mit dem Kooperationsmodell bekommt die Energiewende vor Ort ein Solinger Gesicht", sagt Stefan Ziebs, Prokurist der Stadtwerke.

(RP)
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