Solingen Empfang in der Schalterhalle

Solingen · "Industrie 4.0 überall - nur nicht im Bergischen Raum?, über dieses Thema sprach gestern Abend beim Arbeitnehmer-Empfang, zu dem Oberbürgermeister Norbert Feith eingeladen hatte, in der Schalterhalle des alten Hauptbahnhofes Knut Giesler. Der Leiter des Bezirks NRW der IG Metall sieht in der vierten Stufe der industriellen Revolution und damit auch der Zukunft des bergischen Wirtschaftsstandortes "Chancen, aber auch Risiken". Die Chancen, so Giesler, seien aber keine Selbstläufer, unter anderem sei eine Qualifizierung der Arbeitnehmer und Betriebsräte geboten.

 Oberbürgermeister Norbert Feith hatte zum Arbeitnehmer-Empfang geladen.

Oberbürgermeister Norbert Feith hatte zum Arbeitnehmer-Empfang geladen.

Foto: Stadt Solingen

210 000 industrielle Arbeitsplätze sind laut Giesler seit 1990 in NRW weggebrochen, ein Großteil davon mit 60 000 im Bergischen. "Dennoch ist die Industrie weiter das Rückgrat unseres wirtschaftlichen Erfolges, wir dürfen nur nicht den Anschluss verlieren", mahnte der Gewerkschafter, zumal die vierte industrielle Revolution nach der Dampfmaschine, des Ford-T-Modells und der Einführung von IT/Computer in den Produktionsablauf kommen werde. "In anderen Region, beispielsweise in Ostwestfalen-Lippe, haben sich Firmen zusammengefunden, um gemeinsam Betriebsstrukturen zu optimieren. Ergebnis ist, dass dadurch auch neue Stellen geschaffen wurden", sagte der IG-Metall-Chef. Das funktioniere gut, weil auch der "nachbarschaftliche Konkurrenzgedanken" aufgehoben worden sei. "Man hat erkannt, dass man gemeinsam, über Städtegrenzen hinweg, eine bessere Industrie- und Förderpolitik gestalten kann", so Giesler. Hier habe das Bergische Nachholbedarf.

OB Norbert Feith forderte, dass sich die Industrie entwickeln können müsse. Dafür gebe es einen Fahrplan: "Wir sind gut aufgestellt."

(uwv)
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