Solingen Einsatz für die Nachbarn

Solingen · Seit einem Jahr hat die Hasseldelle eine neue Anlaufstelle. Zwei Mal im Monat lädt der Bürgerverein nachmittags zur Cafeteria ein. Fünf Frauen sorgen ehrenamtlich für das Angebot.

An jedem zweiten Montag im Monat wird es im Bürgerverein „Wir in der Hasseldelle“ gemütlich. Dann decken Heide-Marie Treßelt, Inge Schmidt, Erika Harbecke, Marlies Koletzki und Doris Friedrich die Tische, dekorieren, kochen Kaffee und servieren selbstgebackenen Kuchen. Seit fast einem Jahr betreibt der Verein an der Rolandstraße seine eigene Cafeteria, die von der Nachbarschaft gut besucht wird.

„Hier ist immer ein guter Ort, um zu hören, was die Menschen in der Hasseldelle bewegt“, sagt Heide-Marie Treßelt. Gerade Senioren freuten sich, Menschen in ihrem Alter zu treffen und sich austauschen zu können. „Viele von ihnen sind früher zu Hause geblieben. Nun sind die Nachmittage bei uns ein Höhepunkt im Alltagsleben für sie.“ Die fünf Frauen leiten die Cafeteria ehrenamtlich.

„Die Idee, ein eigenes kleines Café im Quartier zu eröffnen, gab es vor ein paar Jahren schon einmal“, erzählt Treßelt. Jedoch habe es damals an freiwilligen Helfern gemangelt. „Unsere Quartiersmanagerin Maria Ricchiuti hat uns fünf bei unserem Damenstammtisch gefragt, ob wir uns vorstellen könnten, das Café zu leiten.“ Sofort hätten sie sich für die neue Aufgabe zur Verfügung gestellt.

Alle fünf Frauen sind im Seniorenalter; Heide-Marie Treßelt arbeitet nebenher noch. „Aber wir waren uns sofort einig, dass der Spaß bei dieser Aufgabe überwiegen würde“, sagt die 65-Jährige. Denn Arbeit macht die Leitung der Cafeteria schon, jedoch sind die fünf Frauen mit Begeisterung dabei.

Die Gäste danken es ihnen. „Viele von ihnen kaufen sogar noch Kuchen für daheim“, erzählt Treßelt. Ihr und ihren Kolleginnen ist es wichtig, dass jeder im Café willkommen ist und sich den Nachmittag dort leisten kann. Deshalb kosten Kaffee und Kuchen jeweils nur 50 Cent. Die Einnahmen kommen wieder der Cafeteria zugute und dienen dem Kauf neuer Waren.

Viele Stammgäste bringen auch Freunde mit in die Cafeteria. So erweitert sich der Besucherkreis an der Rolandstraße ständig. Daher überlegt das Team der Ehrenamtlichen bereits, das Angebot auszudehnen. „Wir haben angedacht, auch Spiele oder ähnliche Freizeitaktivitäten anzubieten“, verrät Heide-Marie Treßelt. Kleine Feiern wie ein weihnachtliches Miteinander seien ebenfalls denkbar.

(RP)
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