Solingen Eine Tasche für Prinzessin Maxima

Solingen · Die Solinger Designerin Kerstin Schürmann entwirft unter ihrem Label "Werkstück". Bereits drei ihrer Kreationen hat das Taschenmuseum Hendrikje in Amsterdam – mit einer Sammlung von über 4000 Exponaten das größte Taschenmuseum der Welt – in seine Sammlung aufgenommen.

Die Solinger Designerin Kerstin Schürmann entwirft unter ihrem Label "Werkstück". Bereits drei ihrer Kreationen hat das Taschenmuseum Hendrikje in Amsterdam — mit einer Sammlung von über 4000 Exponaten das größte Taschenmuseum der Welt — in seine Sammlung aufgenommen.

Sie ist hell gehalten. Tulpen in Orangetönen wachsen förmlich aus der Tasche heraus. Tulpen — die Blüten, die den Bogen in die Niederlande schlagen. Diese Tasche ist ein Einzelstück — extra angefertigt für die niederländische Prinzessin Maxima. "Sie heißt Princess Daria", verrät die Solinger Designerin Kerstin Schürmann (46), die unter ihrem Label "Werkstück" eine vielfältige Kollektion an Taschen entworfen hat, die inzwischen auch auf Konsumgütermessen in München, Düsseldorf und Frankfurt angeboten werden.

Einzelausstellung

Sogar extra für den Nobel-Wintersportort Kitzbühl hat Kerstin Schürmann eine Tasche gestaltet, die nur dort erhältlich ist. Bereits drei Taschen hat das Museum Hendrikje in Amsterdam — mit einer Sammlung von über 4000 Exponaten das größte Taschenmuseum der Welt — in seine Sammlung aufgenommen.

Zwei davon wurden im vergangenen Spätsommer im Rahmen der Sonderausstellung "Why old fashioned" gezeigt. "Im Herbst hat mich das Taschenmuseum eingeladen, eine Einzelausstellung zu machen", freut sich Kerstin Schürmann. Zwischen 22 und 24 ihrer Taschen sind noch bis zum 11. März in Amsterdam zu bewundern.

"Es sind Taschen aus der aktuellen Kollektion", erklärt die Designerin. Aber natürlich auch viele neue Entwicklungen. "Es gibt Neuigkeiten und Überraschungen." Für eine solche Ausstellung hat Kerstin Schürmann keine aufwendigen Entwürfe gescheut — im Gegenteil. "Ich durfte ein bisschen rumspinnen, mich austoben." Dabei musste sie in keinster Weise wirtschaftlich denken, sondern konnte ihrer Kreativität völlig freien Raum lassen und damit kleine Kunstwerke erschaffen. So wie die Tasche mit den dreidimensionalen Filzblüten. "Allein an den Blüten habe ich vier bis fünf Stunden gefilzt", verrät sie.

Ihre Taschen sind eine Kombination aus edlem Textil, gegerbten Lederhenkeln in Verbindung mit handgefilzten Passen. Diese Filzpassen fertigt Kerstin Schürmann alle selbst. "Dabei wird bunte Wollfaser über bunte Wollfaser gelegt und dann mit leichtem Druck eingefilzt." Ein Markenzeichen sind die gradlinigen Körper der Taschen, aus denen die Filzblumen herauszuwachsen scheinen. Oder wie im Falle der Tasche "Funny Gras" ein Grasbüschel.

Ebenso die stilisierten Tulpenformen, die nun die Tasche für Prinzessin Maxima zieren, die anlässlich der Ausstellung im Taschenmuseum in Amsterdam nach Den Haag ging.

Wer weiß, vielleicht trägt die Prinzessin ja zukünftig während ihrer Fernsehauftritte auch einmal eine in Solingen designte Tasche von "Werkstück"..

(sue)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort