Solingen Eine italienische Nachtmusik und Mahlers "Tragische"

Solingen · Auch für das 2. Philharmonische Konzert können Jugendliche bis 25 Jahre wieder Freikarten erhalten.

Am Dienstag, 22. September, findet um 20 Uhr im Solinger Konzertsaal das zweite Philharmonische Konzert der Bergischen Symphoniker statt. Das Programm steht unter dem Motto "Reise ans Ende der Nacht" und umfasst zwei Orchesterwerke - von Gustav Mahler (1860-1911) und Luigi Dallapiccola (1904-1975).

Dem Stück "Piccola musica notturna" - eine Kleine Nachtmusik des 20. Jahrhundert - des italienischen Komponisten Luigi Dallapiccola liegt als poetische Idee das Gedicht des Spaniers Antonio Machado "Sommernacht" zugrunde. Technisches Kalkül, italienische Klanglichkeit und melodischer Sinn verbinden sich zu einem irrlichternden leisen Nachtstück.

Im Anschluss an die Nachtmusik widmen sich die Bergischen Symphoniker unter der Leitung von Generalmusikdirektor Peter Kuhn der Symphonie Nr. 6 in a-Moll, der "Tragischen", von Gustav Mahler. Das groß besetzte Orchesterwerk mit instrumentalen Besonderheiten wie dem Einsatz von Herdenglocken, eines Xylophons und im Finale eines Hammers schließt im Gegensatz zu allen anderen Symphonien, die am Schluss im strahlenden Dur enden, in einem verzweifelt pessimistischen Moll. Die Bezeichnung "Tragische" trifft absolut den Grundcharakter des Werks, von welchem sich nur der dritte Satz in seiner abweichenden Tonart Es-Dur eklatant unterscheidet. Der Marschcharakter und die Elemente der Verzweiflung, der Tragik und der unerfüllten Sehnsucht bleiben bis zum Schluss bestimmend für die gesamte Musik, nur ihre Ausprägung variiert.

Mahlers Sechste ist wohl seine rätselhafteste Symphonie. Sie entzieht sich allen Erklärungs- und Deutungsversuchen sämtlicher Mahler-Interpreten, deren Bemühungen demnach auch entsprechend unterschiedlich ausfallen.

Einen Einführungsvortrag zum Philharmonische Konzert wird Astrid Kordak um 19.15 Uhr halten. Und auch für das Konzert am kommenden Dienstag bietet der Solinger Freundeskreis der Bergischen Symphonikern wieder jungen Menschen bis 25 Jahren Freikarten an. Finanziert werden die Freikarten von der "Ulrike und Klaus Krebs Stiftung". Interessierte Jugendliche melden sich bei Almuth Wiesemann. Telefonisch (6 67 54) oder per Email: almuthwiesemann@online.de

(mit)
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