Prinzengarde Blau-Gelb Ohligs Eine intergalaktische Karnevalssitzung

Solingen · In der ausverkauften Festhalle verwandelte sich der Elferrat der Prinzengarde Blau-Gelb Ohligs in die Besatzung eines Raumschiffs.

Der Karneval, ein Tusch jagt den nächsten. Wir schreiben das Jahr 2018. Dies ist der jecke Abend, den das blau-gelbe Prinzegarde-Raumschiff mit seiner elf Mann starken Besatzung gestaltet hat, um Spaß und Unterhaltungskultur des gesamten Universums in die fast ausverkaufte Ohligser Festhalle zu beamen. Das Kommando auf der Brücke hat bei der intergalaktischen Sitzung Kapitän Joachim Junker, der die bestens gelaunte Sternenflotte mehr als viereinhalb Stunden lang durch das Narren-All steuert.

 Zu später Stunde gab sich das Prinzenpaar, Daniela I. und Michael I., mit Gefolge die Ehre.

Zu später Stunde gab sich das Prinzenpaar, Daniela I. und Michael I., mit Gefolge die Ehre.

Foto: Radtke Guido

An Bord reisen einige prominente Gäste mit. Solingens Oberbürgermeister Tim Kurzbach etwa, der genauso viel Freude hat wie sein Leverkusener Amtskollege Uwe Richrath. Beide hält es ebenso wenig in ihren Sitzen wie den Rest der entweder elegant gekleideten oder vielen kostümierten Gäste im Saal als das Raumschiff nach den Eröffnungsauftritten der Fidelen Bröhler Falkenjäger und der "Service-Aushilfskraft" Gisbert Fleumes Fahrt aufnimmt. Die Warpgeschwindigkeit zündet die Showtanzgruppe "High Energy" mit perfekter und überraschender Choreographie, akrobatischen Kunststücken und mitreißender Musik. Die Gruppe aus einem kleinen Ortsteil von Euskirchen demonstriert eindrucksvoll, warum sie seit 2008 mehrfach die Deutsche Meisterschaft im Showtanz gewonnen hat. Erst nach mehreren Zugaben dürfen die "Sternschnuppen mit männlicher Begleitung" (Junker) die Bühne verlassen.

 Prominenter Besuch aus Köln: die Stimmungsband "De Boore".

Prominenter Besuch aus Köln: die Stimmungsband "De Boore".

Foto: Radtke Guido

Die Stimmung ist demnach bereits auf dem Höhepunkt, als direkt im Anschluss ein Shuttle mit prominentem Besuch aus der kölschen Galaxie andockt: De Boore. "Tschau mit au" oder "Rut sin de Ruse" gehören zu den Ohrwürmern, die die Band um Hendrik Brock anstimmt und zum Mitsingen animiert. Mehrfach sucht der Frontmann den Weg hinunter in den Saal, um einzutauchen in das bestens gelaunte Party-Volk.

Der Kapitän verteilt viele Orden. Dass Joachim Junker aber auch selbst mit einer närrischen Plakette ausgezeichnet werden würde, davon ist er sichtlich überrascht. Als Stammgäste der Herrensitzung der befreundeten Dellbröcker Boore hatte die Prinzengarde mit Blick auf die Vorbereitung der eigenen Veranstaltung ausnahmsweise auf eine Fahrt in den Kölner Osten verzichtet. Das "Schnäuzer Ballett" der Traditionsgesellschaft jedoch findet den umgekehrten Weg, liefert einen höchst amüsanten Gardetanz von einem anderen Stern und anschließend auch einen Orden ab.

Schließlich gibt sich das Solinger Prinzenpaar mit Gefolge die Ehre. Fast hätte Michael I. auf Daniela I. an seiner Seite verzichten müssen. Die Prinzessin hätte mit einer Erkältung eigentlich das Bett hüten sollen. Vielleicht hat das jecke Oberhaupt sie deshalb bei der Vorstellung seines Hofstaates (wieder einmal) vergessen. Ein kesser Spruch ist Michael I. gewiss: "Die Session ist ja noch lang genug, so dass Du es noch lernst".

(gra)
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