Solingen Ein Star ohne Allüren

Solingen · Sie ist auf den großen Opernbühnen zu Hause. Am 6. und 8. April singt Lucia Aliberti in Solingen und Remscheid. Und sie schwärmt schon jetzt von Generalmusikdirektor Peter Kuhn und den Bergischen Symphonikern.

Lucia Aliberti stand auf den Bühnen der Welt: die Met in New York, die Staatsoper in Wien, Covent Garden in London. Sie sang für den Papst, die thailändische Königin Sirikit und Prinz Charles von England. Und jetzt ist sie glücklich, in Peter Kuhn einen "durch und durch musikalischen Dirigenten" gefunden zu haben, mit dem die Sopranistin zwei Liederabende in Solingen und Remscheid gestalten wird. "Viva Belcanto" sind die italienischen Nächte am 6. April in Solingen und am 8. April in Remscheid überschrieben, gestern Abend war die Generalprobe.

Schon nach zwei Proben mit Generalmusikdirektor Peter Kuhn und den bergischen Symphonikern schwärmt die stimmgewaltige Italienerin gestern bei einem Pressegespräch in Solingen: "Der Meister ist unglaublich, das Orchester ist toll". Worte, die Solingens Kulturbüroleiter Hans Knopper angesichts drohender Orchesterfusion gerne hört, genauso gerne, wie er in diesen Tagen gar aus Kreisen des Wuppertaler Symphonieorchesters lobende Worte über die Bergischen Symphoniker vernahm.

"Das ist Gesang pur"

Lucia Aliberti kann unbeschwert von möglichen Orchesterfusionen auf die Bühne treten. "Das ist Gesang pur", schwärmt Peter Kuhn, "für das Programm hat sie eine Fülle von Blumen zusammengestellt, auch Lieder, die selten zu hören sind. Wie zum Beispiel die Ouvertüren aus den Opern "Luisa Miller" und "Attila" von Giuseppe Verdi oder das Intermezzo aus dem dritten Akt aus "Manon Lescaut" von Giacomo Puccini. Nach den Proben mit den Symphonikern genießt Lucia Aliberti die idyllische Umgebung des Gräfrather Hofes und schwärmt von Fachwerkhäusern, Kopfsteinpflaster, dem guten Essen im Hotel, Haribo-Süßigkeiten und italienischem Eis. Jeden Tag am Nachmittag müsse es eine Portion Eis sein, verrät die gertenschlanke Künstlerin. Solingen war ihr schon lange ein Begriff, gerne würde sie sich ansehen, wie die Qualitätsschneidwaren produziert werden.

Doch im Mittelpunkt ihres Aufenthaltes im Bergischen Land stehen natürlich die beiden Auftritte, für die sich Lucia Aliberti viele Zuhörer wünscht. Und nach den Konzerten, so verspricht die Künstlerin, wird sie ihre CDs signieren. Denn Allüren scheinen der sympathischen Italienerin fremd zu sein.

Das Konzert in Solingen ist am Mittwoch, 6. April, um 19.30 Uhr im Theater und Konzerthaus, das Remscheider Konzert ist am 8. April, ebenfalls um 19.30 Uhr im Teo Otto Theater. Für beide Belcanto-Abende gibt es noch Eintrittskarten.

(RP)
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