Solingen Ein kulinarischer Mordsspaß

Solingen · Ein dreigängiges Menü genießen und zwischen den Gängen eine spannende Kriminalgeschichte erleben - das Dinner-Theater-Ensemble "Mord-à-Teller" macht es möglich.

Auf dem Speiseplan stehen Verbrechen. Was furchteinflößend klingt, ist bei dem Solinger Dinner-Theater-Ensemble "Mord-à-Teller" im wahrsten Sinne des Wortes ein Mordsspaß. Fünf Laienschauspieler mit viel Bühnenerfahrung und Autorin Cornelia Herbertz-Müller fanden vor ein paar Monaten zusammen und gründeten das Ensemble. Seit vier Wochen proben sie das von Herbertz-Müller geschriebene Stück "Schlechtes Timing".

Es erzählt die Geschichte eines Klassentreffens 25 Jahre nach dem Abiturball des Schiller Gymnasiums, zu dem Chrissy Neumann, mittlerweile Anwältin, eingeladen hat. Damals verschwand unter mysteriösen Umständen der umschwärmte Lehrer Dr. Johannes Stutenkötter. Welch ein Zufall, dass die Leiche des Pädagogen genau zum Jubiläum in Schulnähe ausgegraben wird. Plötzlich ist auch die direkt nach der Abiturfeier in die USA abgereiste und seitdem nie wieder in Erscheinung getretene ehemalige Schülerin Beate Schwaderlapp wieder da. Verwunderlicherweise hat sie die Polizei direkt mitgebracht. Das scheint auch nötig zu sein, denn nur wenig später geschieht ein weiterer Mord.

Mitmachkrimis sind beliebt

"Wir versprechen, dass dieses Klassentreffen alles andere als langweilig wird", sagt die Autorin des Dinner-Theater-Ensembles. "Wir garantieren einen unterhaltsamen und spannenden Abend und eine verblüffende Auflösung der Kriminalgeschichte." Cornelia Herbertz-Müller hat bereits viel Erfahrung im Schreiben von Kriminalgeschichten und Bühnenstücken gesammelt. Besonders beliebt sind ihre Mitmachkrimis, bei denen das Publikum einbezogen wird. Diesmal kann es jedoch ein Dreigangmenü ohne Eigenaktion genießen. Zwischen den Gängen wird gespielt.

Das Konzept des Krimidinners ist nicht neu und wird in fast allen größeren Städten angeboten. "Wir möchten jedoch in der Region bleiben", betont Herbertz-Müller. Eine Tour durch das Bergische Land ist das Ziel des Ensembles. Im Vordergrund steht für die Mitglieder die Freude am Spiel. "Wir möchten die Gelegenheit nutzen, etwas Neues auf der Bühne auszuprobieren und kreativ zu sein", wünscht sich Peter Schniewind. Der 58-Jährge verkörpert Dr. Uwe Büngler. Schniewind schauspielert bereits seit fünf Jahren. Zunächst im Wuppertaler Tic-Theater und dann zusammen mit der Rampenlicht-Theatergruppe für Laien in Solingen. "Es ist toll, Menschen mit dem eigenen Spiel zu unterhalten und selbst dabei jede Menge Spaß zu haben", findet er. "Vier hochspannende und lustige Akte, ergänzt durch drei köstliche Gänge – das ist doch die ideale Kombination." Außerdem möchte Peter Schniewind schauspielbegeisterte Menschen ermutigen, selbst den Schritt auf die Bühne zu wagen und "Mord-à-Teller" als neues Ensemblemitglied zu unterstützen.

(RP)
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