Tanzfest Ein 25. Geburtstag der Superlative
Solingen · Mit Superlativen wartet das 25. Solinger Tanzfest auf, das am Wochenende im Solinger Theater über die Bühne gehen wird: An zwei Tagen absolvieren 1700 Mitwirkende und 55 teilnehmende Gruppen 135 Auftritte, die von rund 8000 Zuschauern verfolgt werden.
"Heute ist das Tanzfest die größte Veranstaltung, die wir im Hause haben", freut sich Hans Knopper. Der Leiter des Kulturbüros kann sich noch gut an die Anfangstage des Tanzfestes erinnern. "1987 habe ich zwar noch im Klingenmuseum gearbeitet, aber die Entstehung der Veranstaltung verfolgt. Ende der 70er Jahre war das große Thema ja ,Kultur für alle'. Diese Diskussion ist in Solingen etwas verspätet angekommen, aber das Tanzfest war ein gutes Beispiel dafür, so etwas auch hier auf die Beine zu stellen."
18 Gruppen und rund 400 Mitwirkende hatte die erste Auflage des Tanzfestes. "Jeder, der sich auf der Bühne unter professionellen Bedingungen ausdrücken wollte, konnte sich damals melden", erzählt Knopper. Das Theater wurde zum "Ort der Emotion". In anderen Städten stehe bei ähnlichen Veranstaltungen meist der sportliche Aspekt im Vordergrund. "Die finden dann oft auch in Turnhallen statt. Bei uns ging es aber immer um Emotionen. Das hat auch dazu geführt, dass der Ausdrucksteil über die Jahre immer wichtiger geworden ist." Die Bühnentechnik werde dafür sorgen, dass "das Emotionale auch rüberkommt".
Organisiert wird die Jubiläumsausgabe von einem Team um Dr. Vera Thiel. Sie betont, dass die Veranstaltung an ihre Grenzen stößt. "Anfragen — auch aus anderen Städten — gibt es ausreichend. Wir könnten das Tanzfest endlos ausdehnen, aber die Kapazität dafür ist nicht vorhanden", erklärt Thiel. "Es ist ein tierischer Aufwand, bevor der Erste den Tanzboden betreten kann", weist Knopper auf die Logistik hinter den Kulissen hin. "Bei so vielen Teilnehmern müssen wir alles bedenken. Es gibt einen ausgetüftelten Garderobenbelegungsplan. Und auch an eine Kinderbetreuung während der Veranstaltung haben wir gedacht", erklärt Thiel.
Eröffnen wird das Tanzfest am Samstag um 13 Uhr Oberbürgermeister Norbert Feith. Die Veranstaltung ist in Blöcken zu je 60 bis 75 Minuten unterteilt. Ausverkauft sind die ersten drei Blöcke (A-C) am Samstag, für alle anderen Blöcke (D-K) gibt es noch wenige Restkarten an der Theaterkasse. Das Tanzfest endet am Sonntag gegen 21 Uhr.
