Doch bei der Stadt beschränkt man sich nicht auf den einen Abend. Stadtsprecher Lutz Peters hat mit einem Team ein Rahmenprogramm aufgelegt, das unter dem Stichwort "Freiheit leben" ein breites Angebot bietet und ein Stadtgespräch zu den Themen friedliche Revolution, staatliche Repression und Wiedervereinigung initiieren soll. Vor allem Jugendliche will man ansprechen. Ihnen wird die Gelegenheit gegeben, am Vormittag des 25. November im Kunstmuseum mit Joachim Gauck zusammen zutreffen und zu diskutieren. Eine Klasse der Schule Schwertstraße hat sich bereits mit 25 Schülern angemeldet. Platz ist insgesamt für bis zu 60 Jugendliche. Wer dabei sein will, muss sich jetzt schnell noch bei der Pressestelle der Stadt anmelden. Ebenfalls an junge Leute richtet sich die Schreibwerkstatt "Freiheit leben", die sowohl in Solingen als auch in der Partnerstadt Aue ausgelobt wurde. Fünf Aufsätze sind bislang eingegangen; Lutz Peters hofft aber auf mehr Rücklauf. Ein Zückerchen gibt es für die Autoren: Sie können bei der Verleihung auf jeden Fall dabei sein.

Da sich der thematische Rahmen "Freiheit leben" prima bis zum Kunstmuseum und seinem Schwerpunkt der verfolgten Künste spannen lässt, findet dort am 12. November ein Literaturabend zu Ehren verfolgter Autorinnen und Autoren statt. In Kooperation mit der Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft hat das Kunstmuseum den Autor Hansjürgen Fenske eingeladen, der aus seinem Buch "Wie ich meine Jugend überlebte" liest. Aus Texten anderer Schriftsteller lesen die Schauspieler Hans Richter, Andrea Witt, Bernd Kuschmann und Claudia Gahrke.