Solingen Dürpelfest: Streit hinter Kulissen

Solingen · Es gibt Kritik wegen des Festes 2014. Der Vorwurf: Die neue Organisatorin habe zu wenig Erfahrung.

 Das Dürpelfest zieht seit Jahrzehnten Tausende von Gästen nach Ohligs. 2014 ist wieder der OWG-Vorstand zuständig.

Das Dürpelfest zieht seit Jahrzehnten Tausende von Gästen nach Ohligs. 2014 ist wieder der OWG-Vorstand zuständig.

Foto: Tinter (Archiv)

Noch sind es rund neun Monate bis zum nächsten Dürpelfest. Im Mai 2014 soll die Traditionsveranstaltung zum 40. Mal Tausende von Besuchern in die Ohligser Innenstadt locken. Doch nachdem die Ohligser Werbe-und Interessengemeinschaft (OWG) als Veranstalterin die Planung des zweitgrößten Solinger Volksfestes an eine neue Organisatorin übertragen hat, regt sich nun Kritik an dieser Entscheidung.

Der Vorwurf: Die neue Organisationsleitung bringe zu wenig Erfahrung mit, um eine Veranstaltung von der Größe des Dürpelfestes zu stemmen. "Darum gab es bereits bei einer Mitgliederversammlung in der vergangenen Woche einige kritische Nachfragen", hieß es gestern aus Kreisen der Ohligser Händlerschaft. Diese Fragen seien bislang aber nur unzureichend beantwortet worden.

Die OWG-Vorsitzende Brigitte Kiekenap reagierte am Mittwoch überrascht auf die Kritik. "Das neue Konzept für 2014, das sich im Großen und Ganzen an dem von 2013 orientieren wird, stellen wir Ende des Jahres vor", sagte Kiekenap auf Anfrage.

Gleichzeitig nahm die OWG-Vorsitzende die Organisatorin in Schutz. "Sie ist eine gelernte Eventkauffrau und hat schon bei vielen Veranstaltungen mitgearbeitet. Dabei war sie für große Teilbereiche selbst verantwortlich", so Brigitte Kiekenap.

Diese Qualifikationen erscheinen den Kritikern aber nicht ausreichend. "Im Vorfeld müssen zum Beispiel Absprachen, etwa mit Polizei, Feuerwehr und Ordnungsamt, getroffen werden", hieß es gestern. Dazu sei es jedoch notwendig, die entsprechenden Ansprechpartner gut zu kennen.

In Teilen der OWG will man deshalb die Entscheidung über das Dürpelfest 2014 nicht dem Vorstand allein überlassen. "Notfalls muss es eine außerordentliche Mitgliederversammlung geben", sagte einer der Kritiker.

Brigitte Kiekenap ließ die Einwände gestern nicht gelten. "Man kann über eine so große Veranstaltung wie das Dürpelfest nicht Punkt für Punkt abstimmen ", sagte die OWG-Vorsitzende. Dennoch signalisierte sie ein gewisses Entgegenkommen. Kiekenap: "Wir überlegen, in Zukunft mehr als einmal pro Jahr eine Mitgliederversammlung einzuberufen."

2013 war das Fest einmalig vom eigens gegründeten Verein "Dürpelfest Solingen-Ohligs" organisiert worden. Der Grund: Eine Zeit lang war nicht sicher, ob es einen OWG-Vorstand geben würde, der normalerweise für die Durchführung des Festivals verantwortlich ist.

Inzwischen hat die OWG aber die neue Leitung um Brigitte Kiekenap. Dementsprechend ging das Dürpelfest wieder auf den Vorstand über — zumal zuletzt am 2013 verantwortlichen Verein "Dürpelfest Solingen-Ohligs" ebenfalls Kritik aufgekommen war.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort