Dürpelfest in Solingen Ohligser Jongens bereitet mögliches Bürgerbegehren Sorge
Solingen · Mit großer Sorge reagieren die Ohligser Jongens auf die Ankündigung der Ohligser Werbe- und Interessengemeinschaft (OWG), für das Dürpelfest den angestammten Standort des Karussells „Nessy“ am „Doppelkreisel“ mit einem Bürgerbegehren durchsetzen zu wollen.
„Die OWG darf nicht über das Ziel hinausschießen“, sagt Jörg Wacker, Präsident des Vereins, der sich für die Entwicklung des Stadtteils Ohligs mit großer Tatkraft einsetzt. „Ein mögliches Bürgerbegehren würde aller Voraussicht nach das Aus für die gerade erst beschlossene städtebauliche und gestalterische Aufwertung des Doppelkreisels bedeuten.“
Wacker betont, dass die von der Bezirksvertretung Ohligs / Aufderhöhe / Merscheid fast einstimmig beschlossene und von der Bürgerschaft seit Jahren eingeforderte, ausgiebig diskutierte und breit mitgetragene Neugestaltung des Platzes im Bereich Lennestraße / Emscherstraße / Lippestraße die Attraktivität von Ohligs noch einmal ganz erheblich steigern werde – „insbesondere durch zusätzliche Möglichkeiten für Außengastronomie und Klimaverbesserung durch Begrünung und Bodenentsiegelung.“
Der Präsident der Ohligser Jongens befürchtet, dass die Beantragung eines Bürgerbegehrens einen ganz erheblichen Schaden für Ohligs bewirken würde. Nicht zuletzt, weil womöglich die vom Land NRW bewilligten Fördermittel von rund 620.000 Euro verfallen würden, wenn die Bauarbeiten nicht noch in diesem Jahr begonnen werden: „Diese engen Zeitvorgaben des Fördergebers wären mit Durchführung eines Bürgerbegehrens aber kaum mehr zu halten“.
„Die Jongens sind sich sicher, dass die ganz große Mehrheit der Ohligser bei einem Bürgerbegehren für die Neugestaltung des Platzes stimmen werden“, führt Jörg Wacker weiter aus. Eine für drei Tage im Jahr aufgebaute Schiffschaukel dürfe nicht ein auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz ausgerichtetes Projekt zu Fall bringen und den Verlust der in Aussicht gestellten öffentlichen Zuschüsse riskieren.
In den Tagen nach der Jahresversammlung der Ohligser Werbe- und Interessengemeinschaft wurde von allen Seiten Gesprächsbereitschaft signalisiert, um doch noch eine Lösung zu finden. „Die Großschaukel oder ein anderes attraktives Fahrgeschäft werden ihren Platz auf dem Dürpelfest finden, erklärt Jörg Wacker, der allerdings signalisierte, dass die Ohligser Jongens sich an den weiteren Gesprächen hierzu nur beteiligen wollen, wenn nicht gleichzeitig die Durchführung des Umbaus des Doppelkreisels gefährdet werde.