Solingen DRK-Halle schützt ASB-Rettungswagen

Solingen · Das neu angeschaffte Fahrzeug des Arbeiter-Samariter-Bundes steht bereits seit zwei Wochen beim Deutschen Roten Kreuz in der Florastraße. Hier ist es sicher vor Diebstahl und Vandalismus.

Ein Fahrzeug im Wert von über 100.000 Euro lässt niemand ohne Bauschmerzen unter freiem Himmel stehen. Erst recht nicht, wenn es sich wie beim Spitzenalarm-Rettungswagen des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) um ein hoheitliches Fahrzeug handelt. "Ich hatte Angst um den Rettungswagen auf der Freifläche", sagt ASB-Rettungsdienstleiter Jens Blätte, der deshalb das Deutsche Rote Kreuz (DRK) um Hilfe bat.

Bereits seit zwei Wochen ist der Mercedes-Rettungswagen nun in der Fahrzeughalle des Deutschen Roten Kreuzes in der Florastraße geparkt. Zuvor hatte das neu angeschaffte, erst ein Jahr alte Fahrzeug mangels geeigneter Halle für einige Tage auf dem Grundstück eines Autovermieters am Gräfrather Gewerbegebiet Dycker Feld gestanden.

"Wir haben dem ASB freundschaftlich Unterstand gewährt, damit kein Schindluder mit dem Fahrzeug getrieben wird", erklärt DRK-Rettungsdienstleiter Stefan Nippes. Wie Blätte und Nippes einstimmig und aus Erfahrung berichten, sind Rettungswagen immer wieder Opfer von Vandalismus oder Diebstählen. Dem ist nun ein Riegel vorgeschoben.

Dieser zusätzliche ASB-Rettungswagen kommt nur dann zum Einsatz, wenn sich bei der Wuppertaler Leitstelle durch viele parallele Einsätze ein Engpass bei den verfügbaren Rettungswagen ankündigt. Zwei ASB-Rettungsdienstmitarbeiter in Bereitschaft werden dann über ihren Pieper alarmiert und müssen innerhalb von 20 Minuten das Fahrzeug besetzen und einsatzbereit melden. Sie fahren dann zu einer der Solinger Feuerwehrwachen und warten dort darauf, bei Bedarf einen Rettungsdiensteinsatz zu übernehmen, wie Jens Blätte erklärt. Der ASB ist jedenfalls verpflichtet, ein solches Fahrzeug für Bedarfsspitzen vorzuhalten. Seit der ASB den Solinger Rettungsdienst Anfang August übernommen hat, sei der Wagen viermal alarmiert worden.

ASB-Geschäftsführerin Anne Paweldyk betont unterdessen: "Hier ist nur der Parkplatz." Die DRK-Halle sei allerdings keine Betriebsstätte, und sobald der ASB einen eigenen Standort in Solingen gefunden habe, soll auch der sogenannte Spitzenbedarf-Rettungswagen dort stehen.

Eine eigene Betriebsstätte muss der ASB bis spätestens 1. Februar 2017 vorweisen können. Bislang kommt der Rettungsdienstanbieter mit seinen Mitarbeitern in den Feuerwehrwachen in Wald und Ohligs unter.

(bjd)
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