Solingen Drei Interessenten für Omega-Gelände

Solingen · Noch vor Weihnachten wollen die Wirtschaftsförderung und die Familie Evertz mit den drei verbliebenen Projektentwicklern Gespräche für das innerstädtische rund drei Hektar große Areal führen.

Die Entwicklung des Omega-Geländes und der leerstehenden ehemaligen Kieserling-Hallen der Firma Evertz in der Stadtmitte nimmt nun konkret Gestalt an. Drei Projektentwickler haben weiter ernsthaftes Interesse daran, das rund drei Hektar große Areal nahe der Innenstadt zu entwickeln. "Wir werden jetzt mit diesen Projektentwicklern Termine vereinbaren und uns gemeinsam mit der Familie Evertz an einen Tisch setzen", sagt Frank Balkenhol. Das alles soll noch vor Weihnachten geschehen - so jedenfalls der Wunsch des Geschäftsführers der Wirtschaftsförderung. Die Fläche, die neu gestaltet werden soll, setzt sich aus dem ehemaligen Kieserling-Areal (ohne Möbel Boss), dem Firmenparkplatz südlich der Straße Birkenweiher und dem Grundstück der früheren Stahlwarenfabrik Omega zusammen. Der Wirtschaftsförderung gehören die Omega-Fläche (rund 4550 Quadratmeter) und - gemeinsam mit der Stadt - der Parkplatz (3045 Quadratmeter). Der Rest ist in Privatbesitz (Evertz).

Die Bereiche wurden in einem Bebauungsplan aufgenommen, den der Stadtrat vor gut zwei Jahren beschlossen hat. Darin ist eine "urbane Nutzungsmischung" mit Firmen- und Wohngebäuden, Kultur und Gastronomie vorgesehen. "Wir waren mit den drei Interessenten vor Ort und haben uns das Gelände gemeinsam angesehen", sagt Frank Balkenhol.

Die allesamt auswärtigen Projektentwickler mit Schwerpunkt aus Nordrhein-Westfalen haben laut Balkenhol bereits Erfahrung mit der Umsetzung solcher Projekte. "Alle haben unterschiedliche Ansätze, generell wird aber der Entwurf umgesetzt, der beim Ideenwettbewerb das Rennen gemacht hat", sagt Frank Balkenhol mit Blick auf das Kölner Planungsbüro Astoc.

Das hatte vor Jahresfrist beim von der Stadt ausgelobten Ideenwettbewerb die Nase vorn. Nahe der City soll so ein Quartier wachsen, in dem die Mischung aus Alt, Neu, Gewerbe und Wohnen stimmt. Zudem ist ein Hotel vorgesehen. Der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung geht davon aus, dass man sich schon bald auf einen der drei verbliebenen Projektentwickler verständigen wird. "Es kann hier nur einen geben, der alles entwickelt", betont Frank Balkenhol.

Voraussetzung dafür ist aber, dass sowohl die Familie Evertz, als auch die Wirtschaftsförderung die derzeit noch ihnen gehörenden Grundstücke an den Projektentwickler verkaufen. "Unser Wunsch ist es, dass es 2018 losgeht", erklärt der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung im Gespräch mit unserer Redaktion. Nicht von den Planungen betroffen sind die Evertz-Verwaltungsgebäude entlang der Straße Birkenweiher, überdies Musikschule und Volkshochschule. Intensive Gespräche zur Entwicklung des innerstädtischen Areals hatten Stadt und Wirtschaftsförderung insbesondere auch auf der Gewerbe-Immobilienmesse Expo Real in München geführt. Die dort auch im Nachhinein in Solingen vereinbarten Gespräche wurden größtenteils abgearbeitet - mit Ausnahme der drei weiteren Gesprächstermine, die nun anstehen. Egal, welcher der drei Projektentwickler schon bald zum Zuge kommt, für den Geschäftsführer der Solinger Wirtschaftsförderung ist klar: "Einige Gebäudeteile auf dem Gelände werden in Zukunft keinen Bestand mehr haben und abgerissen."

(uwv)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort