Schloss Burg Digitaler Graf Adolf geht auf Weltreise

Burg · Urlauber sollen den virtuellen Grafen rund um den Globus in Szene setzen. In Amsterdam war Adolf V. bereits.

 Als Botschafter von Schloss Burg fordert Graf Adolf die User auf, auch im Urlaub oder auf Geschäftsreise an Schloss Burg zu denken – hier in Amsterdam.

Als Botschafter von Schloss Burg fordert Graf Adolf die User auf, auch im Urlaub oder auf Geschäftsreise an Schloss Burg zu denken – hier in Amsterdam.

Foto: Werner Koch

Es ist erst ein paar Wochen her, als die Verantwortlichen von Schloss Burg eine Neuheit präsentierten, die das bergische Wahrzeichen fit machen soll für die Zukunft. Via Handy können sich Besucher des Schlosses seit kurzem auf eine virtuelle Reise in Richtung Mittelalter begeben. Eine App macht’s möglich, die von dem Solinger Startup-Unternehmen „Excit3d“ entwickelt wurde und die mit Hilfe moderner 3D-Technik einen digitalen Graf Adolf auf den Displays der Smartphones erscheinen lässt.

Wobei die Berichte des adeligen Herren von seinem Sieg über den Erzbischof von Köln in der Schlacht bei Worringen anno 1288 nicht nur in Deutsch erzählt werden. Denn wie das Museum Schloss Burg am Mittwoch einmal mehr mitgeteilt hat, parliert Adolf V. zudem in Englisch – und zwar mit einem unverkennbar leichten amerikanischen Akzent. Derweil sind aber auch noch weitere Sprachen in Arbeit, so dass das berühmteste Baudenkmal der Region nach und nach international ebenfalls zunehmend bekannter werden dürfte.

 Auch wenn Graf Adolf international wird – seine Wurzeln liegen weiter in Schloss Burg.

Auch wenn Graf Adolf international wird – seine Wurzeln liegen weiter in Schloss Burg.

Foto: Zelger, Thomas

Gleichwohl reicht das den Verantwortlichen noch nicht aus, weswegen sie Graf Adolf zukünftig zudem als Botschafter von Schloss Burg auf eine digitale Weltreise schicken. So sind ab jetzt alle Nutzer der App Schloss Burg AR aufgefordert, bei Reisen den virtuellen Adolf samt seinem weißen Ross vor anderen Sehenswürdigkeiten in aller Welt „abzulichten“.

Das ist technisch machbar, da der Schlossherr aus dem Computer bei Handy-Fotografien vor den reellen Hintergrund gelegt werden kann. Was wiederum zur Folge hat, dass Aufnahmen entstehen, die den Eindruck erwecken. Graf Adolf selbst würde sich an fremden Orten aufhalten.

Einen ersten Trip ins Ausland hat der bergische Adelige mit seinem Pferd auf diese Weise bereits unternommen. Jetzt erreichte den Schlossbauverein nämlich erstmals eine Einsendung, die Adolf vor einer für die niederländische Hauptstadt typischen Gracht in Amsterdam zeigt.

Entsprechend gespannt ist man in Burg, wohin es den Grafen wohl als nächstes verschlagen wird. So sollen alle User der App ihre Schnappschüsse von Urlaubsfahrten beziehungsweise von Dienstreisen unter Angabe der Postanschrift des Absenders sowie mit Benennung des Aufnahmeortes an die Mailadresse grafadolfweltweit@schlossburg.de schicken. Unter allen Einsendern verlost der Schlossbauverein sodann 50 Freikarten zum Eintritt auf Schloss Burg an einem normalen Besuchstag.

Darüber hinaus ist vorgesehen, Ende November eines jeden Jahres zwei zusätzliche Gewinner zu ermitteln. Diese werden entweder für das Foto von dem am weitesten entlegenen Ort oder aber für die originellste Foto-Idee prämiert. Diesen Siegern winken wiederum jeweils Jahresfreikarten für das darauffolgende Jahr und ein 3D-Druck des elektronischen Grafen.

Die Weltreisen Adolfs sind Teil einer neuen digitalen Strategie für Schloss Burg. Beispielsweise soll die Erklär-App sukzessive auf alle Bereiche des historischen Gemäuers ausgeweitet werden. Ferner ist aber auch geplant, spezielle Rundgänge mitr 3D-Brillen ins touristische Angebot in Oberburg aufzunehmen.

Die App selbst wurde im vergangenen Jahr binnen weniger Monate von „Excit3d“ entwickelt. Erste Kontakte zwischen der im Gründer- und Technologiezentrum beheimateten Firma und dem Schlossbauverein waren bei der Solingen-Messe 2018 geknüpft worden.

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